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Naziaufmarsch abgesagt.

Nach übereinstimmenden Aussagen der Polizei und des Anmelders wurde der für Samstag geplante Naziaufmarsch gestern abgesagt. Der aus persönlichen Gründen verhinderte Anmelder hatte offenbar niemanden gefunden, der an seiner Stelle den Aufmarsch anmelden wollte.

Die Antifa UNited begrüßt diesen Umstand und wird auf die geplante Kundgebung am Samstag verzichten. Das ebenfalls als Gegenaktion umdeklarierte Adventssingen auf dem Wehnerplatz wird stattfinden, allerdings im ursprünglich geplanten Rahmen.

Ein entspanntes Wochenende wünscht die

Antifa UNited

Hintergrundinformationen zum abgesagten Aufmarsch am 8.12. in Bergkamen

Am 8.12.2012 sollte eine Demonstration „gegen Kinderschänder“ in Bergkamen stattfinden. Anmelder der Demonstration ist der von Haltern am See nach Bergkamen verzogene 24-jährige Michael Bauer (in orange-weißer Puma-Trainingsjacke, siehe Fotos). Eine ähnliche von ihm angemeldete Demonstration, die am 2.12.2012 in Münster stattfinden sollte, fiel ebenfalls aus, da laut Bauer eine Mitveranstalterin krank geworden sei. Bauer versuchte die Demonstration als „eine Veranstaltung von Bürgern für Bürger“ darzustellen, die keinen „politischen Hintergrund“ habe. Doch der Anmelder bewegte sich in Haltern im Umfeld der „Autonomen Nationalisten“. Der Aufmarschversuch wurde deswegen schnell als Anliegen der rechten Szene öffentlich thematisiert, Protestaktionen wurden geplant. Continue reading Hintergrundinformationen zum abgesagten Aufmarsch am 8.12. in Bergkamen

Den Nazis lautstark entgegentreten! Gegen den Naziaufmarsch am 8.12. in Bergkamen!

Aufruf der Antifa UNited

Am Samstag, den 8.12. wollen Nazis durch Bergkamen marschieren. Dies wollen wir nicht zulassen. Wir rufen euch auf, gegen die Nazis zu demonstrieren!

Der Aufmarsch der Nazis soll um 15 Uhr am Busbahnhof starten und über die Ebert-Straße zum Markt ziehen. Im Internet wird auf einer eigens eingerichteten Website für den Aufmarsch geworben. Die Macher behaupten dort, dass es sich bei ihrer Aktion “um eine Veranstaltung von Bürgern für Bürger handelt“. Das ist aber gelogen. Bei der Polizei wurde der Marsch von einem aus Haltern nach Bergkamen verzogenen Nazi-Aktivisten angemeldet, weitere Nazis sollen Reden halten. Continue reading Den Nazis lautstark entgegentreten! Gegen den Naziaufmarsch am 8.12. in Bergkamen!

Neonazis wollen in Bergkamen aufmarschieren

Neonazis wollen am 8. Dezember in Bergkamen aufmarschieren. Ein von Haltern am See in’s zirka 40 Kilometer entfernte Bergkamen verzogener Neonaziaktivist soll nach Polizeiangaben eine Demonstration „gegen Kinderschänder“ angemeldet haben. Der Aufmarsch soll um 15 Uhr am Busbahnhof Bergkamen starten und mit einer Kundgebung auf dem Marktplatz enden.

Unklar ist zurzeit noch, welche Neonazi-Struktur hinter der Planung des Aufmarsches steckt. Weder die Partei „Die Rechte“, die über Kreisverbände in den Nachbarstädten Hamm und Dortmund verfügt, noch die NPD Unna/Hamm mobilisieren öffentlich zu der Aktion. Auch das „Freie Netz Kreis Unna“ und andere Gruppierungen aus dem Spektrum der “Freien Kräfte” im Kreisgebiet äußern sich bis dato nicht. In Haltern am See, dem vormaligen Wohnort des Anmelders, existiert seit einigen Jahre eine aktive Szene „Autonomer Nationalisten“, die sich als Teil der 2010 aufgelösten „Aktionsgruppe Ruhr-Mitte“ verstand und u.a. die “Todesstrafe bei Sexual-, Kindes- und Massenmord” forderte. Michelle Rethfeld, einer ihrer besonders aktiven Protagonisten, trat zuletzt für den „Kameradschaftsdienst“, einer braunen Sanititätsgruppe, auf.

Kein aktueller Aufhänger erkennbar

Im Ruhrgebiet und im Rheinland haben Neonazis bereits mehrfach vor den Wohnungen mutmaßlicher Sexualstraftäter demonstriert, NRW rechtsaußen berichtete. Ein diesbezüglicher aktueller Anlass für die Demonstration ist jedoch zurzeit nicht erkennbar. Dass der in Haltern am See geplante Bau einer so genannten Maßregelvollzugsklinik (Forensik) für psychisch kranke StraftäterInnen die Neonazis „inspiriert“ haben könnte, erscheint indes möglich. Halterner BürgerInnen protestieren vehement gegen den Bau. Eine weitere forensische Klinik soll in Lünen, einer Nachbarstadt Bergkamens, entstehen.

Im Internet wird für den Aufmarsch unter dem Label “DEADLine Gegen Kindesmissbrauch und Pädophile Dreckschweine” (sic!) auf einer eigens eingerichteten Website geworben. Die Macher behaupten dort, dass es sich bei ihrer Aktion “um eine Veranstaltung von Bürgern für Bürger handelt und es keinen Politischen Hintergrund hat”. (sic!) Der Autor der Texte tritt allerdings unter dem bezeichnenden Namen “deadline88″ auf. Auch wird sich bei der “Dortmunder und Halterner Unterstützung dieses Projektes” bedankt.

Auf die Straße gegen Neonazis

Während also unklar ist, welche Dimensionen der angekündigte Aufmarsch erreichen wird, halten wir es in jedem Fall für wichtig, sich den Neonazis entgegenzustellen. Erst im letzten Jahr haben mehrere Brandstiftungen durch rechte Jugendliche in Bergkamen die mörderischen Ausprägungen der Ideologie der Neonazis deutlich gemacht.

Informationen zu Gegenaktivitäten findet ihr in Kürze an dieser Stelle.

Voß wurde in den NPD-Landesvorstand gewählt

Am 23. September wählte der NPD-Landesverband einen neuen Vorstand. Erstmals wurden Hans-Jochen Voß, Kreisvorsitzender für Unna/Hamm, in das oberste Gremium der NPD in NRW gewählt. Die Wahl von Hans-Jochen Voß könnte als Zugeständnis an den offen NS-nahen Flügel der NPD und damit an das Spektrum der “Freien Kräfte” bzw. “Nationalen Sozialisten” gewertet werden. Schließlich hat er in den letzten Jahren eng mit den Kameradschaften aus Hamm und Dortmund zusammen gearbeitet und diese auch finanziell unterstützt.

Nach den Verboten der „Kameradschaft Hamm“ und des „Nationalen Widerstands Dortmund“ unterstützt die lokale NPD die Neonazis bei ihren Versuchen der Re-Organisierung. So trafen sich führende Kader der Gruppen mit der NPD Anfang September in Hamm. Außerdem sollte Voß als Anmelder für einen Aufmarsch am 6.10. in Hamm fungieren, die Versammlungsleiter Sascha Krolzig nach dem Verbot seiner Kameradschaft bei der Polizei „abgemeldet“ hatte.

Der „Blick nach Rechts“ schreibt dazu:

„Auf der eigens für die Veranstaltung eingerichteten Facebook-Seite verbreitet Krolzig nun, es sei abgesprochen gewesen, dass der NPD-Kreisverband Unna/Hamm stattdessen eine neue Demonstration für den 6. Oktober anmelde. Dies sei dem Kreisverband, dessen Vorsitzender Hans Jochen Voß enge Beziehungen zu „Autonomen Nationalisten“ in der Region unterhält, jedoch untersagt worden. Ihm selbst sei bestätigt worden, so Krolzig, „daß niemand anderes als Holger Apfel persönlich das Vorhaben sabotiert hat“. Apfel entpuppe sich „einmal mehr als Feind des Nationalen Widerstandes, dem er schadet, wo es nur geht“.

Mehr Informationen hier:
Blick nach rechts
NRW rechtsaußen

Lünen: Messerangriff auf Migranten

via Schwarzer Zucker Lünen

In der Nacht zum 16. August kam es in Lünen erneut zu einem rassistisch motivierten Angriff auf einen Migranten, ausgeführt von einem Neonazi mit einem Messer.

Gegen Mitternacht war das Opfer mit einer Freundin von einer Party auf dem Weg nach Hause, als es zu einem Angriff durch einen Neonazi kam. Im Seepark am Horstmarer See gingen die beiden auf eine kleine Gruppe Jugendlicher zu, bestehend aus 4 Männern und 2 Frauen, welche zunächst unscheinbar aussah. Die Freundin des Opfers fragte die Gruppe nach Feuer, als die Situation ihre Wendung nahm. Plötzlich stellte sich einer der Jugendlichen zwischen die beiden und fing an, den jungen Mann zu provozieren. Erstmal unbeeindruckt bat das Opfer, seine Begleitung nun weiter zu gehen, doch die Gruppe der Jugendlichen wollte die Frau nicht gehen lassen und verlangte von dem Opfer es solle doch alleine gehen. Dieser Aufforderung nicht nach kommend, ging plötzlich einer der Männer auf das Opfer los und hielt ihm ein Messer an den Hals. Die Begleitung redete in Panik so lange auf den Mann ein, bis dieser das Opfer los ließ, um dann der jungen Frau, mit vorgehaltenem Messer zu sagen, sie solle „die Fresse halten“. Das Opfer erlitt leichte Schnittverletzungen am Hals.Derweil nutzte der junge Mann die Chance die Polizei zu rufen, welche auch 5 Minuten nach dem Anruf erschien. Die Polizei schlichtete die Situation zunächst, nahm Personalien und die Aussagen auf und durchsuchte den Täter, ohne Erfolg. Während der Vernehmung des Täters, riefen die beiden Frauen der Gruppe „Scheiß Türke!“ und regten sich über die Situation auf. Als das Opfer eine Anzeige wegen des Vorfalls erstatten wollte, lehnte dies die Polizei mit der Begründung “ Es hätte keinen Sinn“ ab. Auch bei Anfrage des Opfers nach der Dienstnummer der Beamten lehnten diese wieder ab. Doch dieses unkooperative Verhalten der Polizei fand seinen Höhepunkt erst bei der Nachfrage des Opfers „Was denn nun wäre, wenn der Mann wieder auf ihn los gehen würde“: Das Opfer solle einfach nochmal anrufen, falls es wieder eskalieren solle.

Der Täter trug eine dunkle Londsdale Jacke, war ca. 20-25 Jahre alt, hatte rasierte Haare und war ca. 1,80 m groß.

Bei Hinweisen schreibt bitte eine Mail an : schwarzerzucker[ät]riseup.net

Eine Analyse des Vorfalls folgt.

Vermieter hat Hammer Neonazis gekündigt

Der Vermieter der ehemaligen Gaststätte, welche die Neonazi-Szene an der Werler Straße in Hamm angemietet hat, reagierte schnell: Wenige Tage nachdem er über seine braune Mieter informiert wurde, ließ er über seinen Anwalt verlautbaren, er habe den Mietvertrag fristlos gekündigt. Der Mieter des Neonazi-Treffs, Sascha Krolzig, hat die Räume als Privatwohnung gemietet. Die Antifa Hamm und die Antifa UNited belegten aber am vergangenen Wochenende, dass die Räume für Schulungsveranstaltungen der NPD genutzt wurden. Continue reading Vermieter hat Hammer Neonazis gekündigt

Neue Ausgabe der LOTTA erschienen

Die neuste Ausgabe der antifaschistischen Zeitung LOTTA ist nun erhältlich. Schwerpunktmäßig werden die „Grauen Wölfe“, türkische Nationalist_innen, behandelt. Einen Bezug zum Kreis Unna hat der lesenswerte Artikel über die „Brandstifter von Bergkamen“. Der Artikel lässt den Prozess vor dem Dortmunder Landgericht Revue passieren und liefert Hintergründe zum NPD-Milieu in Bergkamen, in dem sich die beiden Brandstifter bewegten. Für schmale 3 Euro bietet LOTTA daneben wieder zahlreiche Artikel über die extreme Rechte und zum Antifaschismus. Darunter interessante Artikel zum Pfeffersprayeinsatz durch die Polizei und ein Interview mit den Organisator_innen des Dortmunder Antifa-Camps.