Category Archives: NPD im Kreis Unna

Rechtes Motiv? Brandanschläge in Bergkamen

Nach einer Serie von Brandanschlägen an den vergangenen zwei Samstagen (23.07. und 30.07.2011) hat das Amtsgericht Kamen am Montag Haftbefehl gegen einen 23-jährigen Bergkamener erlassen. Er wird verdächtigt neun Brandstiftungen in der Bergkamener City begangen zu haben. Nach Angaben der Polizei steht der nun Verhaftete der rechten Szene nahe, sei aber noch nicht durch politische motivierte Taten in Erscheinung getreten.

Rassistisch motivierte Brandanschläge?
Bereits in der vergangenen Woche war vermutet worden, dass es sich bei den Taten um rechte Gewalt handeln könnte. In der ersten Tatnacht wurde der Rohbau einer Moschee an der Ernst-Schering-Straße angezündet. Außerdem wurde in beiden Nächten ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus in der Hubert-Biernat-Straße gelegt. Dort wohnen viele Familien aus dem Vietnam, der Türkei und Angola. Die BewohnerInnen berichteten gegenüber der WR/WAZ, dass im Hausflur auch Hakenkreuz-Schmiererein und SS-Runen aufgetaucht seien. Bei den anderen sechs Brandstiftungen handelte es sich um brennende Mülltonnen in der Umgebung des Mehrfamilienhauses. Continue reading Rechtes Motiv? Brandanschläge in Bergkamen

Post aus Norwegen für die „deutschen Brüder“

Neonazis aus Unna und Dortmund erhielten das ‘Manifest’ von Anders Breivik per E-Mail

An „mehrere hundert“ Mail-Adressen in der ganzen Welt verschickte der Attentäter von Oslo/Utøya eine Stunde vor seiner Tat seine Schrift ‘2083 – Eine europäische Unabhängigkeitserklärung’. Unter den Empfänger_innen waren auch drei Adressen aus NRW – neben ‘proKöln’ auch der NPD Kreisverband Unna/Hamm sowie der “Nationale Widerstand Dortmund”. Continue reading Post aus Norwegen für die „deutschen Brüder“

Gegenprotest führt vor Gericht

Der letzte Wahlkampf im Kreis Unna ist nun schon etwas vergangen, doch für einige Menschen nicht vergessen. Das mag vor allem an den Geschehnissen des 08. Mai 2010 liegen. An diesem Tag fand ein Wahlkampfstand der NPD in der Innenstadt von Unna statt. Deshalb versammelten sich spontan ca. zwölf Gegner*innen der NPD, um auf das Treiben vor Ort aufmerksam zu machen und mit Flugblättern über die menschenverachtende Hetze der Neonazis aufzuklären.
Die personalschwache NPD wurde von Neonazis des „Nationalen Widerstand Dortmund“ (u.a. Michael Sascha Brück, Markus Nikolaus und Anne-Marie Doberenz) unterstützt, die in der Vergangenheit immer wieder durch Gewalttaten auffielen. Auch an diesem Tag wurden sie gegenüber den Antifaschist*innen gewalttätig. Es kam zu einem Handgemenge. Die Neonazis inszenierten sich als Opfer eines “Angriffs”. Die anrückende Polizei nahm vor Ort zwei Antifaschisten in Gewahrsam, gegen zwei weitere wurde im nachhinein ein Verfahren eröffnet. Am Freitag, den 15. Juli, wurden alle Beschuldigten zur Hauptverhandlung ins Amtsgericht Unna geladen. Angezeigt waren sie wegen Landfriedensbruch. Continue reading Gegenprotest führt vor Gericht

NPD-Voß wiedergewählt


Unna/Hamm – Hans-Jochen Voß, Vorsitzender des NPD-Kreisverbandes Unna/Hamm, ist in seinem Amt bestätigt worden.

Der alte Vorstand sei bei der Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes einstimmig wiedergewählt worden, berichtete die NPD heute. Zuletzt war Voß vor gerade einmal neun Monaten erneut zum Vorsitzenden gewählt worden.*

Über die weiteren Mitglieder des Kreisvorstands verrät die NPD wie schon vor einem Dreivierteljahr nichts. Sie weist lediglich darauf hin, dass das „erfreuliche Mitgliederwachstum des letzten Jahres“ eine Vergrößerung des Vorstands erfordert habe, was wiederum zu einer „weiteren Verjüngung“ geführt habe.

Kommunal auf Tauchstation

Zufrieden bilanziert die NPD aus Unna und Hamm, dass der Kreisverband bei der Landtagswahl 2010 „im Gegensatz zum restlichen Bundesland seine Ergebnisse halten und sogar geringfügig steigern“ konnte. Voß habe dies „auch auf das harmonische Miteinander zwischen Partei und Freien Kräften“ zurückgeführt, das „von gegenseitiger Unterstützung und Vertrauen gekennzeichnet“ sei. Voß gehört zu den Funktionären der NPD in Nordrhein-Westfalen, die die engsten Kontakte zu „parteifreien“ Neonazis in ihrer Region unterhalten. Bei Voß reicht das bis hin zur finanziellen Unterstützung rechts-„autonomer“ Neonazis im östlichen Ruhrgebiet.

Trotz seiner Erfolgsmeldung zur Landtagswahl 2010 wird Voß freilich ab und an auch zum Ziel von Spott innerhalb der Szene, da er in diversen Internetforen zwar mit Ratschlägen an andere häufig sehr schnell bei der Hand ist, der Kreisverband es aber unter seiner Führung bislang nicht geschafft hat, auch einmal bei kommunalen Wahlen anzutreten. (ts)

*http://nrwrex.wordpress.com/2010/07/24/unham-npd-vos-macht-weiter/

Quelle: http://nrwrex.wordpress.com/2011/04/17/unham-npd-vos-wiedergewahlt/

Rechter Szeneanwalt referiert in Dortmund

Nach einer Sommerpause war es wieder soweit. Der NPD Kreisverband Unna/Hamm geht in eine neue Runde und lädt die Mitgliederschaft zu neuen „Saalveranstaltungen“ ein.

Den Anfang sollte dabei der überaus bekannte, extrem rechte Anwalt und Nazihardliner Wolfram Nahrath machen. In seinem ca. einstündigen Referat über „Die Lage der deutschen Nation“, hetzte er in gewohnter Manier über Ausländer_innen und Überfremdung als Ursache des Aussterbens der deutschen Rasse. Das Ganze fand am letzten Montag, den 11.10., im wie immer angeblich gut gefüllten „Nationalen Zentrum“ des sog. „Nationalen Widerstand Dortmund“ statt. Dort verschanzt sich die NPD Unna/Hamm, unter Führung des Versicherungsmaklers Hans-Jochen Voß, seit einigen Monaten mehr oder weniger Regelmäßig vor der Öffentlichkeit.

Das Familienunternehmen Nationalsozialismus
Den Einstieg in die extreme Rechte machte der Referent Wolfram Nahrath vermutlich spätestens mit seinen ersten Schritten.
Schon sein Vater, Wolfgang Nahrath, der in streng nationalen Familienverhältnissen aufwuchs, war im 3.Reich mit 15 Jahren Jugendführer des „Deutschen Jungvolks“ sowie später Mitglied und Protagonist etlicher extrem rechter Gruppierungen und Vereinigungen. Als dessen Sohn lag Wolfram Nahrath der Nationalsozialismus in der Wiege. Auch seine Mutter Giesela war unter anderem als Ringführerin im Bund Deutscher Mädel und auch später in verschiedenen Rechten Gruppierungen aktiv.

Mehr als nur ein Anwalt für Deutschland…
Bekannt wurde Wolfram Nahrath als Nazianwalt für die extrem rechte Szene mit öffentlichkeitswirksamen Großprozessen auf Bundesebene. So verteidigte er rechte Mörder in ihren Prozessen und wurde dort nicht selten mit rassistisch-provozierenden, verhöhnenden und widerlichen Kommentaren auffällig. Neben der Verteidigung in Gerichtsprozessen (Momentan als Verteidiger des bekannten Neonazis Thomas Wulf) unterstützt Nahrath die rechte Szene juristisch wo er nur kann. Als Mitglied des „Deutsche Rechtsbüro“ steht er extrem rechten Parteien und Organisationen, Musikern, Kleidungsmarken und Einzelaktivist_innen mit Rat und Tat zur Seite.
Doch nicht nur im „Deutschen Rechtsbüro“ ist er aktiv. Neben seiner Mitgliedschaft in der NPD war er ebenfalls der letzte Bundesführer der 1994 verbotenen Wiking-Jugend.
Kein Wunder also, dass dieser Mann als Redner bei Veranstaltungen der NPD große Beliebtheit genießt. So sprach er auf unzähligen Veranstaltungen wie dem “Deutsche Stimme Pressefest”, der NPD-Parteiversammlung in Fürstenwalde im Jahr 2000 oder bei einer NPD-Reichsgründungsfeier in der Nähe von Wildau. Auch beim Kreisverband Unna/Hamm ist er ein gern gesehener Gast.

Die Segel gesetzt?
Nach zahlreichen Rückschlägen im vergangenen Jahr, die den Kreisverband dazu zwang ihre Veranstaltungen nicht nur konspirativer, sondern auch in der Nachbarstadt Dortmund zu organisieren, scheint es dennoch weitergehen zu sollen. Auch wenn die räumliche Distanz zur eigenen Stadt gewahrt wird, werden Herr Voß und sein Gefolge wieder mutiger. So ließ sich in den vergangenen Tagen dem Internetportal „Blick nach Rechts“ entnehmen, dass in Westfalen erstmals eine Tagung des jüngst wieder aktivierten Arbeitskreises „Christen in der NPD“ stattfinden soll.
„Im Mittelpunkt der Veranstaltungen am 30. und 31. Oktober stehen Vorträge zum Themenbereich ‘Volk – Nation und Christentum’. Diskutiert wird unter anderem über das Thema ‘Auserwählte Völker – Deutschlands Sendung’”, heißt es bei Blick nach Rechts.
Als Gastredner zu allgemeinen politischen Themen, wird ebenfalls der Vorsitzende der NPD-Landtagsfraktion in Mecklenburg-Vorpommern, Udo Pastörs erwartet. Gastgeber der ganzen Unannehmlichkeiten soll der NPD Kreisverband Unna/Hamm sein. Ob dem Kreisverband die Veranstaltungsthemen ausgehen, oder sich die Zuwendung zum neuen Thema „Christentum“ nur als Vorbereitung auf die nächste Wahl und den dazugehörigen Wahlkampf entlarvt, bleibt Spekulation. Das die NPD versucht die Wähler_innenschaft von Pro NRW auf zu greifen, ist angesichts dieser neuen Tatsachen nicht unwahrscheinlich.
Wir dürfen gespannt sein, ob Hans-Jochen Voß auch mit seinen Veranstaltungsorten wieder kreativer wird und wir anstatt vor dem sog. „Nationalen Zentrum“ in Dortmund auch mal wieder vor Gaststätten oder kleinen China Imbissen stehen dürfen, um den mies dreinblickenden, vorbeifahrenden Veranstaltungsbesucher_innen zuwinken zu können.

Weitere Infos / Quellen:
Wolfram Nahrath: http://aw.antifa.de/archiv/aw_texte_17.6.2006_nahrath-demo.html
Arbeitskreis “Christen in der NPD”: http://www.bnr.de/content/voelkische-christen

Analyse zur Landtagswahl 2010

Landesweit haben alle extrem rechten Parteien (Pro NRW, REP, NPD) ihre Wahlziele verfehlt. Zwar ist Pro NRW mit 1,4 % der Stimmen stärkste Rechtsaußen-Partei geworden, von den selbst gesteckten Wahlzielen – zuerst wurde ein Einzug in den Landtag versprochen, später ein Achtungsergebnis – ist die angebliche „Bürgerbewegung“ aber weit entfernt. Schlimmer sieht es nur bei NPD und Republikaner aus. Beide Gruppierungen haben gegenüber 2005 verloren und schafften nicht einmal die 1-Prozent-Hürde, kommen also nicht in den Genuß staatlicher Wahlkampfkostenrückerstattung.

Gerade für die finanziell klamme NPD, die im Wahlkampf Plakate aus anderen Bundesländern sowie aus längst vergangenen Wahlkämpfen aufhängen musste, dürfte dies problematisch werden. Die NPD erhielt nur 0,7 % der Stimmen (- 0,2%). Weit abgeschlagen sind die Republikaner mit 0,3 % (- 0,5%), die 2005 fast gleichauf mit der NPD waren. Sie hatten in den letzten Monaten immer mehr Mitglieder an Pro NRW verloren, wollten aber auf eine Kandidatur nicht verzichten. Der REP-Bundesvize Stritter fordert nun deshalb den Rücktritt der Landesvorsitzenden Uschi Winkelstett.

Situation im Kreis Unna und Hamm
Im Folgenden sind hier Ergebnisse der extrem rechten Parteien in den Wahlkreisen aufgeführt. (dokumentiert bei NRW rechtsaußen):

WK 115 Unna I NPD: 1,2 % (unverändert), REP: 0,3 % (minus 0,3 %), pro NRW: 0,6 %; Erststimme: Günther Hartwig (NPD): 1,5 %.

WK 116 Unna II NPD: 1,5 % (plus 0,2 %), REP: 0,3 % (minus 0,6 %), pro NRW: 0,6 %; Erststimme: Arnd Brakelmann (NPD): 1,9 %.

WK 117 Unna III – Hamm II NPD: 1,2 % (minus 0,3 %), REP: 0,5 % (minus 0,5 %), pro NRW: 0,7 %.

WK 118 Hamm I NPD: 1,0 % (minus 0,2 ), REP: 0,6 % (minus 0,3 %), pro NRW: 0,5 %; Erststimme: Hans-Jochen Voß (NPD): 1,1 %, Yvonne Busse (REP): 0,7

Aus der Analyse der Wahlergebnisse ergibt sich, dass alle Parteien vor allem dort bessere Ergebnisse eingefahren haben, wo sie über aktive Strukturen verfügen. Pro NRW konnte nicht einmal die Hälfte des Durchschnittsergebnisses erzielen. Auch die desaströse Wahlkampftour konnte keine Akzente setzen. Pro NRW ist als Akteur regional nicht präsent, ebenso die Republikaner, die aber zumindest in Hamm über einen eigenen Kreisverband verfügen. Allerdings wechselte das dortige Ratsmitglied Gerald Thörner kurz vor der Wahl zu Pro NRW, so dass sie in allen Wahlkreisen deutliche Verluste hinnehmen mussten.

Das Ergebnis der NPD
Differenzierter fällt das Wahlergebnis für die NPD aus. Im Wahlkreis Unna I und Unna II konnte das Ergebnis von 2005 gehalten oder sogar leicht gesteigert werden. Die Direktkandidaten der Partei erhielten mehr Stimmen als an Zweitstimmen abgegeben wurden. Diese Differenz lässt sich aus einer Protesthaltung erklären: Während der Direktkandidat der NPD gewählt wurde, obwohl klar war, dass er keinerlei Chance auf einen Mandatsgewinn hat, gaben dieselben WählerInnen ihre Zweitstimme einer anderen Partei, beispielsweise der CDU, um ihre Stimme nicht zu „verschenken“. Die NPD hatte vor der Wahl auch damit geworben eine „rot-rote Koalition“ verhindern zu wollen. Dies war den WählerInnen aber eben nicht mit der NPD, sondern nur mit der Wahl einer großen Partei möglich. Die besten (Zweitstimmen-)Ergebnisse erreichte die NPD in Lünen (1,8%, 2005: 1,7%) und Unna (1,4%, 2005: 1,0%). Einen merklichen Verlust musste die NPD in Bergkamen hinnehmen, wo es nur für 1,4% reichte (gegenüber 1,7% in 2005).

Auch in den Wahlkreisen des benachbarten Dortmund konnte die NPD minimale Stimmengewinne (+0,1%) verzeichnen. In beiden Regionen kam der Partei dabei zu Nutze, dass die „freien“ Kameradschaften und „autonomen“ NationalistInnen massive Wahlkampfunterstützung geleistet haben. Ohne ihre Hilfe, wäre der NPD-Wahlkampf vor allem im Kreis Unna und Hamm kaum wahrnehmbar gewesen. Anders noch als 2005, als sich ihre Wahlkampfhilfe auf vereinzelten Schutz von Infoständen und Lautsprecherwahlen beschränkte, wurden in diesem Jahr die Plakatierung, das Verteilen von Flugblättern sowie die Durchführung von Infoständen von parteifreien Neonazis übernommen. Dabei bediente sich die NPD bei allen regional aktiven Gruppen: der Kameradschaft Hamm, des Nationalen Widerstands Unna, der Freien Nationalisten aus Lünen und des Nationalen Widerstands Dortmund.

Dieses Praktieren mit den gewaltbereiten, offen den Nationalsozialismus glorifizierenden Gruppen hat der NPD aber nicht geschadet. Es kann vielmehr davon ausgegangen werden, dass die NPD auch am Wahltag von den angewachsenen Neonazi-Strukuren in der Region profitierte. Unklar ist zum jetztigen Zeitpunkt, ob wieder Geld in die Taschen der „Autonomen Nationalisten“ geflossen ist. 2009 sponsorte der NPD-Kreisvorsitzende Hans Jochen Voß die Dortmunder Neonazis mit 3000 Euro, auch die Kameradschaft Hamm soll eine Zuwendung erhalten haben. Diese Zusammenarbeit zeigt aber einmal mehr, dass die NPD Unna/Hamm eine neonazistische Organisation ist, die unseren Widerstand auch in den kommenden Jahren weiter zu spüren bekommen sollte. Denn organisatorisch ist die NPD deutlich schwächer aufgestellt als noch 2005, so konnte im Wahlkreis 117 kein Direktkandidat aufgestellt werden.

Abschließend ist festzuhalten, dass alle extrem rechten Parteien von den veränderten Wahlbedingungen profitierten. Erstmals konnten bei der Landtagswahl zwei Stimmen abgegeben werden, was für die Parteien bedeutete, dass sie nicht zwangsläufig DirektkandidatInnen suchen mussten, aber trotzdem gewählt werden konnten. So standen personelle Schwächen einem Wahlantritt nicht mehr im Wege.

Nachtrag: Österreicher Revisionist bei NPD-Veranstaltung

Beim vom NPD Kreisverband Unna/Hamm als “einen besonders lieben Gast aus dem deutschen Bruderstaat Österreich” bezeichneten Referenten der letzten NPD-Schulungsveranstaltung handelt es sich um den bekannten Revisionisten Walter Marinovic (Jhg. 1929). Die Schulungsveranstaltung, die im ehemaligen Naziladen “Buy or die” in Dortmund-Dorstfeld stattfand, dessen Räumlichkeiten nun von “Autonomen Nationalisten” aus Dortmund angemietet wurden, hatte am Freitag spontanen Antifa-Protest ausgelöst. Continue reading Nachtrag: Österreicher Revisionist bei NPD-Veranstaltung

Protest gegen Veranstaltung der NPD in Dorstfeld


Am Freitagabend fand in Dortmund-Dorstfeld eine antifaschistische Kundgebung gegen eine zeitgleich stattfindende NPD-Veranstaltung statt. Die extrem rechte Partei traf sich zu ihrer monatlichen Versammlung im Ladenlokal des “Nationalen Widerstands Dortmund” in der Rheinischen Straße 135. Veranstalter der NPD-Versammlung war die NPD Unna/Hamm, deren Vorsitzender Hans Jochen Voß die circa 30 überregional angereisten NPD-Sympathisant_innen vor dem Ladenlokal begrüßte. Der Veranstaltungsort wurde von Mitgliedern der Neonazi-Kameradschaften aus Dortmund und Hamm abgesichert.

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Kein NPD-Erfolg im Kreis Unna

Wie zu erwarten war, konnte die NPD bei den gestrigen Bundestagswahlen keinen Erfolg im Kreis Unna erzielen. In beiden Wahlkreisen erzielte die NPD lediglich 1,1 % (Unna I) bzw. 1,3 % (Hamm-Unna II) der Zweitstimmen. Bei den Erststimmen schnitt die NPD etwas besser ab, nämlich mit 1,5 % ( Unna I) und 1,8 % in (Hamm-Unna II). Anders als die rechte Konkurrenz von DVU und Republikaner konnte die NPD mit Holger Steinbiß und Hans Jochen Voß zwei Direktkandidaten nominieren, so dass das Wählerpontial dieser Rechtsparteien der NPD zufiel. Die Republikaner erzielten 0,2% bzw. 0,3%, während die DVU mit 0,1% in beiden Wahlkreisen sogar noch schlechter abschnitt. Damit hat diese Wahl zumindest die Vormachtsstellung der NPD im extrem rechten Lager untermauert. Mehr aber auch nicht. Die minmale Steigerung des NPD-Wahlergebnisses im Wahlkreis Unna I von 1,0% (2005) auf 1,1% ist alles andere als ein Erfolg. 1665 Menschen machten im diesen Jahr ihr Kreuz bei der Neonazi-Partei, das sind 123 WählerInnen mehr als 2005. Die Republikaner haben zeitgleich aber 205 WählerInnen verloren und wurden nur noch von 306 Wahlberechtigen gewählt. Ihre besten Ergebnisse erzielte die NPD übrigens in Lünen (1,7%) und Bergkamen (1,7%). Die schlechtesten Ergebnisse in Holzwickede (0,7%) und Schwerte (0,8%). Continue reading Kein NPD-Erfolg im Kreis Unna