Category Archives: Neonazi-Aktivitäten

Lünen: Messerangriff auf Migranten

via Schwarzer Zucker Lünen

In der Nacht zum 16. August kam es in Lünen erneut zu einem rassistisch motivierten Angriff auf einen Migranten, ausgeführt von einem Neonazi mit einem Messer.

Gegen Mitternacht war das Opfer mit einer Freundin von einer Party auf dem Weg nach Hause, als es zu einem Angriff durch einen Neonazi kam. Im Seepark am Horstmarer See gingen die beiden auf eine kleine Gruppe Jugendlicher zu, bestehend aus 4 Männern und 2 Frauen, welche zunächst unscheinbar aussah. Die Freundin des Opfers fragte die Gruppe nach Feuer, als die Situation ihre Wendung nahm. Plötzlich stellte sich einer der Jugendlichen zwischen die beiden und fing an, den jungen Mann zu provozieren. Erstmal unbeeindruckt bat das Opfer, seine Begleitung nun weiter zu gehen, doch die Gruppe der Jugendlichen wollte die Frau nicht gehen lassen und verlangte von dem Opfer es solle doch alleine gehen. Dieser Aufforderung nicht nach kommend, ging plötzlich einer der Männer auf das Opfer los und hielt ihm ein Messer an den Hals. Die Begleitung redete in Panik so lange auf den Mann ein, bis dieser das Opfer los ließ, um dann der jungen Frau, mit vorgehaltenem Messer zu sagen, sie solle „die Fresse halten“. Das Opfer erlitt leichte Schnittverletzungen am Hals.Derweil nutzte der junge Mann die Chance die Polizei zu rufen, welche auch 5 Minuten nach dem Anruf erschien. Die Polizei schlichtete die Situation zunächst, nahm Personalien und die Aussagen auf und durchsuchte den Täter, ohne Erfolg. Während der Vernehmung des Täters, riefen die beiden Frauen der Gruppe „Scheiß Türke!“ und regten sich über die Situation auf. Als das Opfer eine Anzeige wegen des Vorfalls erstatten wollte, lehnte dies die Polizei mit der Begründung “ Es hätte keinen Sinn“ ab. Auch bei Anfrage des Opfers nach der Dienstnummer der Beamten lehnten diese wieder ab. Doch dieses unkooperative Verhalten der Polizei fand seinen Höhepunkt erst bei der Nachfrage des Opfers „Was denn nun wäre, wenn der Mann wieder auf ihn los gehen würde“: Das Opfer solle einfach nochmal anrufen, falls es wieder eskalieren solle.

Der Täter trug eine dunkle Londsdale Jacke, war ca. 20-25 Jahre alt, hatte rasierte Haare und war ca. 1,80 m groß.

Bei Hinweisen schreibt bitte eine Mail an : schwarzerzucker[ät]riseup.net

Eine Analyse des Vorfalls folgt.

Vermieter hat Hammer Neonazis gekündigt

Der Vermieter der ehemaligen Gaststätte, welche die Neonazi-Szene an der Werler Straße in Hamm angemietet hat, reagierte schnell: Wenige Tage nachdem er über seine braune Mieter informiert wurde, ließ er über seinen Anwalt verlautbaren, er habe den Mietvertrag fristlos gekündigt. Der Mieter des Neonazi-Treffs, Sascha Krolzig, hat die Räume als Privatwohnung gemietet. Die Antifa Hamm und die Antifa UNited belegten aber am vergangenen Wochenende, dass die Räume für Schulungsveranstaltungen der NPD genutzt wurden. Continue reading Vermieter hat Hammer Neonazis gekündigt

PM: Nazis haben ehemalige Gaststätte an der Werler Straße in Hamm angemietet

Am Samstag, den 11. August 2012, trafen sich die neonazistische NPD und die „Kameradschaft Hamm“ zu einer Schulungsveranstaltung in Hamm. Als Veranstaltungsraum nutzten die Neonazis eine seit einigen Wochen vom Hammer Neonazi Sascha Krolzig angemietete ehemalige Gaststätte an der Werler Straße 82. An der Veranstaltung nahmen 50 Personen teil. Unter ihnen befand sich auch Ursula Haverbeck-Wetzel. Die verurteilte Holocaustleugnerin ist die ehemalige Vorsitzende des verbotenen Neonazi-Vereins „Collegium Humanum“ in Vlotho.

Nazis haben ehemalige Gaststätte angemietet
Die ehemalige Gaststätte an der Werler Straße wird seit einigen Wochen von den Neonazis genutzt. So treffen sich größere Gruppen Neonazis an Freitagen zu Saufgelagen in den Räumlichkeiten. Auch weitere Schulungsveranstaltungen hat es dort bereits gegeben. Die „Kameradschaft Hamm“ möchte sich durch die Anmietung einen Stützpunkt in der Stadt schaffen, von dem aus sie ihre Aktivitäten planen kann. Der Ort dient ihnen auch als Rückzugsort und „sicherer“ Veranstaltungsraum. Die 2003 gegründete „Kameradschaft Hamm“ ist für zahlreiche Gewalttaten in Hamm verantwortlich. Vor allem vermeintliche politische GegnerInnen und deren Räumlichkeiten wie Parteibüros wurden in den vergangenen Jahren attackiert. Zahlreiche Kameradschaftsmitglieder sind wegen einschlägiger Delikte vorbestraft. Immer wieder wurde Hamm auch zum Schauplatz neonazistischer Demonstrationen. Die nächste ist für den 6. Oktober 2012 angemeldet. Continue reading PM: Nazis haben ehemalige Gaststätte an der Werler Straße in Hamm angemietet

Urteil gegen Moschee-Brandstifter aus Bergkamen

Bericht übernommen von NRW Rechtsaußen

Eine Haftstrafe von 4 Jahren und 3 Monaten verhängte das Dortmunder Landgericht heute gegen den 24 Jahre alten Björn M. aus Bergkamen. Das Gericht verurteilte ihn wegen schwerer Brandstiftung, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung. Die zweijährige Bewährungsstrafe für seinen gleichaltriger Komplizen, den ebenfalls in Bergkamen wohnenden Martin M., wurde zur Bewährung ausgesetzt.

Die beiden Männer hatten in der Nacht auf den 23. Juli 2011 in Bergkamen neben zahlreichen Müllcontainern auch den Rohbau einer Moschee angezündet. Anschließend legten sie im Keller des Wohnhauses von Björn M. ein weiteres Feuer, dessen massive Rauchentwicklung mehrere Bewohnerinnen und Bewohner verletzte. Einige Nachbarn litten noch Monate nach der Tat unter Angstzuständen.

„Hass auf Türken“
Der vorsitzende Richter verwies in seiner Urteilsbegründung auf die „extreme Ausländerfeindlichkeit“ der Täter. Zeugen hatten während des Prozesses ausgesagt, dass die beiden Bergkamener vor allem eine starke Abneigung gegen „Türken“ geäußert hätten. Sie nannten sie abfällig „Muchels“ oder „Larvengesichter“. Nach Aussagen des Mitangeklagten Martin M. soll Björn M. vor der Brandlegung in der Moschee geäußert haben, dass es eh zu viele Moscheen geben würde.
Björn M.war lange Jahre für die NPD aktiv gewesen. In den Monaten vor der Tat bewegte er sich zudem in den Reihen des „Nationalen Widerstands Unna“, einer Neonazikameradschaft, die zeitweise auch über eine „Ortgruppe Bergkamen“ verfügte.

Mehr: Hintergrund-Text der Antifa UNited

Ohne Außenwirkung aber mit Gegenprotest


Geschützt von einem großen Polizeiaufgebot hielt die rechtspopulistische ‘Bürgerbewegung Pro-NRW’ am gestrigen Donnerstag eine Kundgebung in der Viktoriastraße in Unna. Die Außenwirkung war durchaus gering, hatte man sich für seine rechten Parole doch einen Platz am Rande eines Industriegebiets ausgesucht. Wie in den vorigen Tagen der ‘Wahlkampftour’ reisten auch nach Unna lediglich 8 Mitglieder von ‘Pro-NRW’. Die Polizei schaffte zwischen ihnen und den rund 70 GegendemonstrantInnen ca. 50 Meter Platz. Mit Sprechchören und Trillerpfeifen wurde dennoch versucht, den Auftritt der Rechten zumindest akkustisch zu unterbinden. Zudem wurden an die BewohnerInnen Contra-geben!-Flugblätter verteilt, um über das Ansinnen der Redner zu informieren. Dies war aber auch so recht deutlich zu erkennen. Jörg Uckermann und Lars Seidensticker zeigten sich als stramme Vertreter der Parteilinie und schwadronierten munter von ‘kriminellen Ausländern’, ‘häßlichen Moscheen’ und ‘deutscher Leitkultur’.
Unter die rassistischen und nationalistischen Parolen mischten sich aber auch kompetente politische Statements: “Arbeitsschutz und Rente und Arbeitsschutz…und so weiter”. Nach dem Abspielen der Nationalhymne löste sich die krude Veranstaltung auf – die ‘Ritter des Abendlandes’ stiegen in ihren VW-Bulli.

2. Prozesstag gegen Bergkamener Brandstifter

Am 24.04. fand in Dortmund der zweite Verhandlungstag im Falle der rechten Brandstifter aus Kamen statt. Das Landgericht Dortmund hatte am vorherigen Freitag den Prozess gegen Björn Mühlnickel und Martin Thomas Mrozik, die im Juli letzten Jahres mehrere Brandstiftungen in Bergkamen begangen haben sollen, eröffnet. Der zweite Verhandlungstag versprach weitaus spannender zu werden, da beide Beschuldigten angekündigt hatten, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Continue reading 2. Prozesstag gegen Bergkamener Brandstifter

Antifa heißt „Contra Geben“!

Vor einigen Tagen hat die rechtspopulistische Partei “Pro NRW” mit ihrer Wahlkampftour begonnen. Bisherige Stationen waren unter anderem Essen, Duisburg und Leverkusen. Doch auch unsere Nachbarstädte Dortmund und Hamm, als auch Unna werden von der rassistischen Hetze nicht verschont.

„Pro NRW“ möchte als konservativ und rechtspopulistisch wahrgenommen werden. Rechtspopulismus bezeichnet in erster Linie eine Strategie und einen bestimmten politischer Stil. Es bedeutet nicht, dass die Forderungen von „Pro NRW“ weniger rassistisch und diskriminierend sind als diejenigen von extrem rechten Parteien wie der NPD.

Das Hauptthema im Wahlkampf von „Pro NRW“ ist die Hetze gegen hier lebende Muslime, die pauschal als „Terroristen“ oder „Fremde“ diffamiert werden. Aufhänger für ihre Agitation sind gebaute oder geplante Moscheen.

Am 3. Mai wird der “Pro NRW” Wanderzirkus also auch in Unna halten und versuchen auf Stimmenfang gehn. Die Tourdaten der Rechten sehen wie folgt aus:

11h Bochum
14h Dortmund
17h Unna

Als Treffpunkt der Rechten in Unna wird Momentan, entgegen der Veröffentlichung auf der “Pro NRW”-Homepage, die Viktoriastraße vermutet. Ganz egal wann und wo sich die Kundgebung befindet. Wir rufen alle unnaer Menschen auf, sich den Rassist_innen in den Weg zu Stellen.

Wir sagen:

– Kein platz für Pro NRW!
– Keine Rassisten in die Parlamente!
– Antifa heißt “Contra Geben!”

Aktuelle Informationen erhaltet ihr auf unserer Homepage oder unter http://contrageben.blogsport.de/

Der größte Kreisverband NRW’s, die Wiederwahl und die Wahlkampfunfähigkeit

Am 21.04.2012 fand die Jahreshauptversammlung der NPD Unna/Hamm statt. Wie aus einem Artikel der NPD hervorgeht, ist Hans-Jochen Voß, Vorsitzender des NPD Kreisverbandes Unna/Hamm, bei der Versammlung in seinem Amt bestätigt worden. Auch die anderen Vorstandsmitglieder seien wiedergewählt worden, wie die NPD noch am selben Tag bekannt gab.
Voß stellt regional das Bindeglied der NPD zur parteifreien Neonazi-Szene dar. Er ist Sympathieträger und der Hauptakteur der lokalen NPD. Ob “der größte Kreisverband der NPD in NRW” es schafft noch am Wahlkampf zu den Wahlen am 13.05. teilzunehmen werden wir in den kommenden zwei Wochen erfahren. Sicher ist bisher, dass es den Rechtsradikalen anscheinend nicht möglich war, DirektkandidatInnen im Kreis Unna aufzustellen.

UN/OB: Geschichtsrevisionist bei der NPD zu Gast

Der Geschichtsrevisionist Hans Meiser referierte am Wochenende bei zwei Veranstaltungen der NPD-Kreisverbände Oberhausen und Unna/Hamm.

Der promovierte Historiker, der bis 1997 am Comenius-Kolleg in Mettingen (Kreis Steinfurt) unter anderem Geschichte unterrichtete und inzwischen in Kufstein lebt, trat am Freitag bei einem „Forumsgespräch“ der Oberhausener NPD und tags darauf bei der Jahreshauptversammlung der NPD Unna/Hamm auf. Der „bekannte Publizist“ habe „über die Ausplünderung unseres Volkes seit 1919“ referiert, berichtete die NPD Unna/Hamm. more