Category Archives: Antifa-Aktionen

Gedenkveranstaltungen zum 9. November

Anlässlich des 72. Jahrestages der antisemitischen Pogrome vom 9. November 1938 finden im Ruhrgebiet diverse Gedenkveranstaltungen statt. In Dortmund zeigt der Antifaschistische Impuls Dortmund am Sonntag, den 7. November, den Film „die Feuerprobe“ von Erwin Leiser.
Die Veranstaltung beginnt um 19:00 Uhr im Kulturhaus Taranta Babu.

Neben diversen kleinen Veranstaltungen wie z.B. eines Gottestdienstes und einer Menschenkette in Kamen Heeren, oder der Kranzniederlegung in Kamen, findet in Duisburg dieses Jahr eine Gedenkkundgebung des “Antifaschistischen Bündnis 9. November”, am Mahnmal an der alten Stadtmauer in Duisburg statt. In dem Aufruf des Bündnisses verschiedener Antifaschistischer Gruppen heißt es:“In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 ereigneten sich im gesamten deutschen Reichsgebiet massive Gewaltexzesse und Sachbeschädigungen gegenüber jüdischen BürgerInnen und ihrem privaten und öffentlichen Besitz wie Geschäften und Synagogen. So wurde auch in Duisburg die Synagoge in der Innenstadt niedergebrannt, ebenso die Synagogen in den Stadtteilen Ruhrort und Hamborn. […] Wir wollen, 72 Jahre nach den Ereignissen dieser Novembernacht, den Fokus der Betrachtung zumindest ein wenig zu verschieben versuchen: Weg von einer bloßen Erwähnung der Ereignisse hin zu einer Kontextualisierung ins Zeitgeschehen. Wir wollen uns der Frage widmen, welche Ideologie(n) innerhalb einer Gesellschaft der breiten Zustimmung bedürfen, damit derartige Vorgänge ohne nennenswerte Proteste und Unmutsäußerungen geschehen können, und wir wollen uns auch der Frage widmen, inwiefern einzelne Versatzstücke der damals in der deutschen Bevölkerung verbreiteten Geisteshaltungen noch immer in den Köpfen vieler MitbürgerInnen vorhanden sind.”

Die Gedenkkundgebung wird um 17.00 Uhr, am Mahnmal an der alten Stadtmauer am Rabbiner-Neumark-Weg, in Duisburg beginnen.

Wie Immer und für alle Veranstaltungen gilt: Mitgliedern und Sympathisanten rechter Organisationen und Vertretern entsprechenden Gedankenguts ist die Teilnahme an den Veranstaltungen untersagt. Die Veranstalter_innen machen von ihren Rechten gebrauch.

Backyard Café am 31.10.2010

Vertrieben Verfolgt Vergessen – die Kontinuität des Antiziganismus

Seit Jahrhunderten werden Sinti und Roma als sogenannte „Zigeuner“ aus der
Gesellschaft ausgeschlossen. Als nicht zu gesellschaft zugehörig bedroht das
Bild der „Zigeuner“ scheinbar die bürgerliche Gesellschaft in ihrer
Gesamtheit.
Kontinuierlich ziehen sich diskriminierende als auch Romantisierende
„Zigeunerbilder“ durch die Geschichte, von religiös geprägten Vorurteilen
über den Nationalen Ausschluss und die Völkisch-Rassistische Verfolgung die
im NS-Massenmord gipfelte, bis hin zur heutigen Situation von Sinti und
Roman in Deutschland und Europa.

Der Vortrag setzt sich mit den Stereotypen und der Geschichte des Antiziganismus auseinander und versucht, deren Funktionsweisen und Kontinuitäten auf zu zeigen.

Der Eintritt ist wie immer FREI!
Wann? Sonntag, den 31.10.2010 – 16:00 Uhr
Wo? Backyard Café, Makt 22, 59174 Kamen
Infos? http://backyard.blogsport.de

Und nicht Vergessen: Keine Teilnahme von Rechten erlaubt!

Antifaschistische Demo am 29.09.2010: Keine Rückzugsräume für rechte Mörder!


Dortmund: Rechter Mörder aus Haft entlassen
Am 28.03.2005 erstach der damals 17-jährige Nazi-Skin Sven Kahlin in einer belebten Dortmunder U-Bahnstation den 32-jährigen Punk Thomas “Schmuddel” Schulz, weil dieser Kahlins rechte Parolen nicht unkommentiert stehen lassen wollte. Der Täter wurde daraufhin wegen Totschlags zu einer Haftstrafe von sieben Jahren verurteilt. Demnach sollte seine Haft bis März 2012 andauern. Wie nun bekannt wurde, ist der rechte Mörder Kahlin am Donnerstag aus der Justizvollzugsanstalt Werl entlassen worden. Antifaschist_innen rufen deshalb zu einer Demo auf, die an dem “Nationalen Zentrum”, einem von Neonazis in Dorstfeld angemieteten Lagerraum, vorbeiziehen soll. Dort findet jeden Mittwoch das “Kameradschaftstreffen” statt, an dem nun aller Voraussicht nach auch der rechte Mörder Kahlin teilnehmen wird. Dortmunder Antifaschist_innen wollen ihn gebührend empfangen und ihm verdeutlichen, dass seine Tat nicht vergessen ist und er von nun an verstärkt im Visier antifaschistischer Intervention stehen wird.

Kommt zur antifaschistischen Demo:
29.09.2010 (Mi.) | 18.00 Uhr | Kampstraße Ecke Katharinenstraße

In Gedenken an Thomas Schulz:
Kein Vergessen den Opfern neonazistischer Gewalt!
Keine Rückzugsräume für rechte Mörder!

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Auf zu neuen Taten – Kein Naziaufmarsch in Dortmund!

Schon zum 6. Mal findet im September 2010 der bundesweite Naziaufmarsch zum sogenannten „Nationalen Antikriegstag“ statt. Auch in diesem Jahr hat sich ein Bündnis aus antifaschistischen Gruppierungen zusammengefunden, um an die erfolgreichen Gegenproteste des letzten Jahres anzuknüpfen.

Dortmund mit Eventcharackter?

Der „Nationale Antikriegstag“ ist zu einem zentralen “Event” der Dortmunder AN-Szene geworden, das jedes Jahr Anfang September stattfindet. Die Beteiligung wuchs bis 2008 kontinuierlich jedes Jahr und hat eine große Ausstrahlung auf die AN-Szene. Die Demonstration ist dabei zunehmend von einem aggressiv auftretenden schwarzen Block dominiert.
Im Vorfeld des Aufmarsches in letzten Jahr überfielen aus einer Spontandemonstration heraus circa 400 Neonazis die 1.Mai-Demonstration des DGB. Auch in Folge dieses Ereignisses ist es jedoch gelungen, Menschen auf die Straße zu bringen und stärker gegen den “Nationalen Antikriegstag” vorzugehen. Es kamen nur noch halb so viele Kamerad_innen wie 2008, und ihr Aufmarsch 2009 verkam durch zahlreich Gegenaktivitäten und einen langen Rechtsstreite zu einer Kundgebung im Dortmunder Hafengebiet. Parallel dazu demonstrierten über 4000 Antifas in Dortmund. In unseren Augen war das ein Erfolg an dem es in diesem Jahr anzuknüpfen gilt.

“Auf zu neuen Taten!”

An die Erfolge des S5-Bündnisses im Jahr 2009 anknüpfend, hat sich in diesem Jahr ein Bündnis aus Antifagruppen gefunden, um als Nachfolger des S5-Bündnisses die Gegenaktivitäten zum Naziaufmarsch vorzubereiten und zu organisieren.

Helft dabei und beteiligt Euch an den Aktionen am 04. September!
Den Aufruf sowie weitere Informationen findet Ihr auf der Bündnis-Homepage.

Ps.: Als kleiner Ansporn und zur Dokumentation der Proteste des S5-Bündnisses aus dem letzten Jahr, hier ein kleines Video:

HAMM: Veranstaltungshinweis

Ein “schwarzer Block”, Basecaps, dunkle Kleidung und Parolen wie “Fight the system!”: Die Verwirrung ist groß, seitdem vor einigen Jahren erstmals “Autonome Nationalisten” (AN) auf Neonazi-Aufmärschen zu beobachten waren.
Bei den AN handelt sich um eine Strömung in der militanten Neonaziszene, die sich diverser Symbole, Codes und Sprachformen bedient, die bisher in der Linken verortet waren.
Was hat es nun auf sich mit den AN, stellen sie eine neue Gefahr dar? Haben wir es mit verkleideten Neonazis oder mit einer neuen Form extrem rechter Jugendkultur zu tun? Ist die Herausbildung der AN gewinnbringend für die extreme Rechte oder führt sie zu weiteren Konflikten? Funktioniert der Stilwandel tatsächlich reibungslos und sind Inhalte und Formen überhaupt in Einklang zu bringen?

Der Journalist Jürgen Peters, gemeinsam mit Christoph Schulze Herausgeber des Buches “‘Autonome Nationalisten’ – Die Modernisierung neonazistischer Jugendkultur” (Münster 2009) und Bildungsreferent des “Antirassistischen Bildungsforums Rheinland” nimmt Entstehungsgeschichte, Ideologie, politische Praxis, Habitus und Selbstverständnis der AN unter die Lupe und beleuchtet ihr Verhältnis zu anderen Organisationen der extremen Rechten.

Wann: 11.05.2010 20 Uhr
Wo: Parteibüro der Partei “die Linke” Hamm, Oststr. 48 59065 Hamm

Neonazis haben keinen Zutritt! Die Verantstalter_Innen behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die der rechten Szene zuzuordnen sind oder in der Vergangenheit durch rechte Äußerungen aufgefallen sind, den Zutritt zu verwehren.

Neuer Ort für ‚Pro-NRW‘ und die Antifa-Gegenproteste

Da ‘Pro NRW’ den Ort ihres Werbeauftritts vom Marktplatz in Unna zum Massener Marktplatz verlegt hat, werden auch die Gegenproteste verlegt. Dort ist nun eine antirassistische Kundgebung angemeldet worden. Der Marktplatz wird manchmal auch Massener Gemeindeplatz genannt und ist direkt an der Hauptstraße “Massener Hellweg” gelegen, ungefähr auf Höhe der Hausnummer 12. (GoogleMaps)
Den Vorort Unna-Massen erreicht ihr entweder mit dem Bus (Busfahrpläne hier) oder mit der S4 ab Unna Bahnhof oder Dortmund. Vom S-Bahnhof Unna-Massen müsst ihr noch wenige Minuten zu Fuß gehen. Kommt alle nach Unna-Massen!
4. Mai, ab 15.00 Uhr, Marktplatz am Massener Hellweg

Aktuelle Infos beim Ticker des AMZDO.
und auf der Mobi-Seite “Contra geben!”

Pro NRW ändert Kundgebungsorte

Die Kampagne gegen die Wahlkampftour von Pro NRW zeigt erste Erfolge. Während sich die rassistischen Wahlkämpfer in Minden etwa 80 Gegendemonstranten gegenübersahen, läuft es auch in Unna nicht nach Plan. Die ursprünglich für den zentralen Marktplatz in Unna angekündigte Kundgebung wurde in den Vorort Unna-Massen verschoben.

Wir nehmen das als ersten Erfolg unserer Kampagne und der breit getragenen Resolution gegen Pro NRW auf und rufen weiterhin dazu auf gegen die Pro-NRW Kundgebung zu protestieren. Kommt ab 15:00 zum Marktplatz in Unna-Massen.

Da es sein kann das Pro NRW auch in letzter Minute noch einmal die Pläne ändert um unserem Protest zu entgehen, hier noch einmal der Hinweis: Alle Informationen findet ihr auf dem Ticker des Antifa Medienzentrum Dortmund

Hier noch einmal die aktuellen Orte der Pro-Kundgebungen:

  • Paderborn – Westerntorplatz 10.30
  • Soest – Marktplatz 13.00
  • Unna-Massen – Massener Marktplatz 15.45
  • Dortmund – Platz von Netanya 17.30

Unna: Resolution gegen Pro NRW

Resolution

Zur Landtagswahl kandidieren neben der NPD auch die extrem rechte Partei ‘die Republikaner’ sowie zum ersten Mal die angebliche ‘Bürgerbewegung Pro NRW’. Im Zuge ihres Wahkampfes will ‘Pro NRW’ am 4. Mai eine Werbeveranstaltung auf dem Marktplatz in Unna abhalten. Das wollen wir, die unterzeichnenden politischen und sozialen Organisationen und Gruppen, nicht unkommentiert lassen. Unterscheiden wir uns sicherlich in einigen unserer politischen Positionen, so eint uns doch die Überzeugung, dass wir jeder Form von Rassismus entgegen treten und deshalb extrem rechten Gruppierungen nicht unwidersprochen ein öffentliches Forum gewähren möchten.

Wir stellen fest:

– ‘Pro NRW’ ist keine Bürgerbewegung im üblichen Sinne, sondern der Versuch ein extrem rechtes Parteiprojekt mit diesem Label zu tarnen.

– ‘Pro NRW’ ist Teil der antidemokratischen extremen Rechten nicht nur, weil viele Mitglieder und die maßgeblichen Gründer zuvor in anderen extrem rechten Organisationen aktiv waren, sondern weil die von ‘Pro NRW’ vertretenen Positionen rassistisch und fremdenfeindlich sind.

– Den Rassismus von ‘Pro NRW’, der sich zuvorderst, aber nicht ausschließlich, gegen Zugewanderte muslimischen Glaubens richtet, lehnen wir grundsätzlich ab. Ideologien der Ungleichheit und Diskriminierung werden wir nicht akzeptieren.

– Unsere Idee einer offenen und interkulturellen Gesellschaft verteidigen wir gegen die Angriffe von Rechtsaußen.

– Gleichzeitig sehen wir aber, dass auch in der unserer Gesellschaft noch viele Diskriminierungen und Ungerechtigkeiten bestehen. Als Beispiele seien hier die restriktive Asylgesetzgebung, bevormundende „Ausländergesetze“ oder die „Residenzpflicht“ für Flüchtlinge sowie das Fehlen eines Wahlrechts für hier lebende Zugewanderte genannt. Diese Diskriminierungen sind zu beseitigen.

Wir rufen deshalb alle Bürgerinnen und Bürger auf

– Lassen Sie die rassistische Hetze von ‘Pro NRW’ nicht unkommentiert. Protestieren Sie am 4. Mai ab 15.00 Uhr mit uns in Unna!
– Keine Stimme für ‘Pro NRW’!

Unterzeichner:
Antifa UNited – Zusammenschluss antifaschistischer Gruppen im Kreis Unna
Angry Youth Brigade
AWO Kamen
Bürgerinitiative „Zivilcourage für Kamen“
DIE LINKE Kamen/Bergkamen/Bönen
GAL Unna
GEW Kamen/Bergkamen/Bönen
Integrationsrat der Stadt Unna
Jusos Unterbezirk Unna
Kirchenkreis Unna
Piratenpartei Unna
Schwarze Antifa Unna
SPD Unterbezirk Unna
Theater Metropol Dortmund, www.theatermetropol.de
Verdi Kamen/Bergkamen/Bönen
VFWD e.V., Projekt LÜSA, Unna

Zum mitunterzeichnen:
Email an antifa-united@riseup.net

4. Mai: Keine Stimme für „Pro NRW“


Die extrem rechte Partei „Pro NRW“ plant eine Wahlkampftour durch NRW, die am 3. Mai in Porta Westfalica starten und am 8. Mai in Düsseldorf enden soll. Am 4. Mai sind vier Stationen vorgesehen: Paderborn (10.30 Uhr), Soest (13.00 Uhr), Unna (15.45 Uhr) und Dortmund (17.30 Uhr). Hauptredner der Veranstaltung wird der deutsch-schwedische Millionär Patrik Brinkmann sein, der im letzten Jahr noch Mitglied der „Deutschen Volksunion“ (DVU) war. Deshalb haben sich die Antifagruppen der betroffenen Städte zur Kampagne “Contra geben” zusammengeschlossen.

Wer ist “Pro NRW”?
„Pro NRW“ tritt zum ersten Mal zu einer Landtagswahl an. Die Partei, die sich selbst „Bürgerbewegung“ nennt, ist aus der lokalen Wählergemeinschaft „Pro Köln“ entstanden, die im Rat der Domstadt sitzt. Gründer und Führungspersonal von „Pro Köln“ und „Pro NRW“ waren zuvor bereits in anderen extrem rechten Parteien wie den Republikanern, der NPD oder der „Deutschen Liga für Volk und Heimat“ organisiert. „Pro NRW“ ist keine Bürgerbewegung im üblichen Sinne, sondern der Versuch ein extrem rechtes Parteiprojekt mit diesem Label zu tarnen.

Um den Schein zu wahren, grenzt sich „Pro NRW“ auch von der NPD ab. „Pro NRW“ möchte als konservativ und rechtspopulistisch sowie als „Anti-Islam-Partei“ wahrgenommen werden. Rechtspopulismus bezeichnet in erster Linie eine politische Strategie und bedeutet nicht, dass die Forderungen von „Pro NRW“ weniger rassistisch und diskrimierend sind als die anderer extrem rechter Parteien.

Ähnlich wie die Republikaner betont „Pro NRW“ ihre angebliche „Verfassungstreue“. Die NPD wirbt hingegen mit der Versicherung eine „Anti-System-Partei“ sein zu wollen und stellt sich stärker in die Tradition des historischen Faschismus. Damit sind aber die wesentlichen Unterschiede der Parteien benannt. Denn inhaltlich bestehen in vielen Punkten kaum Unterschiede zwischen NPD und „Pro NRW“. Sie eint vor allem ihr Rassismus. Das Hauptthema von „Pro NRW“ ist die Agitation gegen Muslime. Unter der Parole des Kampfes gegen „Islamisierung“ wollen sie die Rechte der hier lebenden Zugewanderten beschneiden. Es geht ihnen nicht bloß um Moscheebauten oder Minarette, schon gar nicht um Religionskritik oder die Emanzipation von Frauen. Sie lehnen die interkulturelle Gesellschaft, die in unserem Einwanderungsland längst Realität ist, radikal ab. „Pro NRW“ schürt Ängste vor „Überfremdung“ und hofft von den weit verbreiteten Ressentiments gegenüber dem Islam profitieren zu können.

„Pro NRW“ sammelt die Enttäuschten und Gescheitern aus anderen (extrem) rechten Wahlparteien ein. Vor allem Mitglieder der Republikaner sind übergetreten, aber auch einige CDU-Rechtsausleger wechselten das Parteibuch. International praktiert „Pro NRW“ mit extrem rechten Parteien wie der FPÖ (A), Vlaams Belang (B) oder der Lega Nord (I). Stark ist „Pro NRW“ vor allem im Rheinland, in unserer Region sind sie noch unbedeutend. Wirklich groß ist „Pro NRW“ allerdings mit Worten: Sie ist eine Partei des Superlativs und des ewigen Erfolges. Die regelmäßig zu Hunderten oder gar Tausenden angekündigten MitstreiterInnen entpuppen sich ebenso regelmäßig als ein kleines Häuflein und selbst nur eingeschränkt abgehaltene Veranstaltungen werden zu „Meilensteinen“ der Parteigeschichte. Deswegen sollte die Ankündigung, die Wahlkampftour beinhalte eigene Pro-NRW-Busse, Lautsprecherwagen und Hubschraubereinsätze, nicht zu hoch bewertet werden.

Kein Platz für rassistische Hetze!
Ernst nehmen müssen wir aber die Gefahr, die von „Pro NRW“ und ihrem Rassismus ausgeht. Deswegen wollen wir man 4. Mai ein starkes Zeichen gegen die rassistische Hetze setzen. Es geht darum, die Idee einer offenen und interkulturellen Gesellschaft gegen die rassistische Ausgrenzung, für die „Pro NRW“ steht, zu verteidigen. Dem rassistischen Wahn, seinen Praktiken der Ausgrenzung und des Normierungsdruckes wollen wir unsere Vorstellung einer solidarischen Gesellschaft entgegen setzen, in der Herkunft, Geschlecht und Religionszugehörigkeit nicht länger die Legitimation für Diskriminierung, Unterdrückung und Ungleichheit sind. Diese solidarische und freie Gesellschaft ist in der bestehenden nicht verwirklicht, sie ist ein Ziel, für dass es sich zu kämpfen lohnt. Auch offensiv gegen die Vorstöße von rechtsaußen.

Darum: Keine Stimme für „Pro NRW“!
Gegen die rassistische Hetze!
Protestiert gegen die Wahlkampfauftritte der RassistInnen-Partei!