Category Archives: Antifa-Aktionen

Gegen den Naziaufmarsch in Dresden. Immer noch. Immer wieder.

In etwa einem Monat wollen erneut Nazis einen Aufmarsch anlässlich der Bombardierung Dresdens 1945 abhalten. In den letzten beiden Jahren ist es einem breiten Spektrum aus linksradikalen und bürgerlichen Antifaschist_innen gelungen, den Aufmarsch zu verhindern. Das wollen wir auch in diesem Jahr erreichen.

Aus diesem Grund werden wir wie in den Vergangenen Jahren gemeinsam mit anderen Städten mit dem Bus nach Dresden reisen. Für alle die uns dieses Jahr wieder begleiten wollen findet am 29.01.2012 eine Invormationsveranstaltung in Kamen statt. Dort wird es Informationen zur diesjährigen Planung der Nazis geben, aber auch über unsere Strategie um diese zu behindern infortmiert. Selbstverständlich könnt ihr dort vor Ort auch Fahrkarten für den Bus nach Dresden kaufen.

Der Vortrag findet wie immer am Sonntag (29.01.) statt und beginnt um 16:00 Uhr.
Die Veranstaltungen des “Backyard Café” finden im Gal/DieLinke Zentrum, am Markt 22, in 59174 Kamen statt.
Wie immer gilt: Mitglieder der extremen Rechten oder deren Sympathisant_Innen ist die Teilnahme an der Veranstaltung untersagt. Die Veranstalter_Innen behalten sich vor, von ihrem Hausrecht gebrauch zu machen.

DO: Ausstellung „Opfer rechter Gewalt“

Ab Mittwoch, dem 11. Januar, wird die Wanderausstellung „Opfer rechter Gewalt seit 1990 in Deutschland“ des Vereins Opferperspektive e.V. bis zum 28. Januar in Dortmund zu sehen sein. Veranstalter der Ausstellung in Dortmund ist unter anderem das Forum gegen Rassismus Campus Dortmund (FgR). Der Ausstellungsort ist die Petrikirche in der Innenstadt.

Die Ausstellung porträtiert 156 Menschen, die rechter Gewalt von 1990 bis 2010 zum Opfer fielen. Viele wurden getötet, weil für sie im Weltbild von Rechten kein Platz ist; manche, weil sie den Mut hatten, Nazi-Parolen zu widersprechen. Einige Schicksale bewegten die Öffentlichkeit, viele wurden kaum zur Kenntnis genommen, vergessen sind die meisten. Die Ausstellung ruft diese Menschen in Erinnerung.

Die Ausstellung basiert auf öffentlich zugänglichen Informationen, vor allem auf Zeitungsartikeln. Sie führt auch Opfer auf, die in den offiziellen Statistiken nicht als Opfer rechter Gewalt geführt werden, dazu gehören auch die Dortmunder Opfer. Stefanie Gomez vom FgR dazu: „Wie wichtig die Beschäftigung mit dem Thema rechter Gewalt ist, zeigen die erst kürzlich bekannt gewordenen Morde des NSU. Aber auch abseits davon gab und gibt es rechte Gewalt. Mit der Ausstellung wollen wir einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung leisten.

Das FgR will mit der Ausstellung nicht nur auf die menschenverachtende Gewalttätigkeit der Rechten aufmerksam machen, sondern auch auf den Umgang mit den Opfern hinweisen. Die Opfer werden oftmals als Zufallsopfer, oder wie im Fall der NSU-Morde gar mit der Einstellung „selber schuld“ behandelt. Dass es dabei potentiell jeden treffen kann, der nicht in das Weltbild der Neonazis passt, mussten viele Dortmunder bereits erfahren. Beispielhaft sei der Wegzug einer Familie aus Dortmund-Dorstfeld oder die wiederholten Übergriffe auf die Kneipe „Hirsch-Q“ in der Dortmunder Innenstadt zu nennen. „Rechte Gewalt ist in Dortmund Alltag, diese traurige Wahrheit bekamen vor Kurzem auch zwei Jugendliche zu spüren, die auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt von Mitgliedern der Skinhead-Front Dortmund-Dorstfeld brutal zusammen geschlagen wurden.“ so Gomez weiter.

Die Ausstellung wird vom Forum gegen Rassismus Campus Dortmund in Kooperation mit der Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie der Stadt Dortmund und der Arbeitsstelle Jugend & Demokratie des Dortmunder Jugendrings gezeigt. Sie wird in der Petrikirche dienstags bis freitags von 11 Uhr bis 17 Uhr und samstags von 10 Uhr bis 16 Uhr zu sehen sein. Zudem wird es begleitende Diskussions- und Vortrags-Veranstaltungen geben. Für Schulklassen und Jugendgruppen bietet der Jugendring Dortmund/Arbeitsstelle Jugend und Demokratie Führungen durch die Ausstellung an. Diese Führungen werden von jungen AusstellungsbegleiterInnen durchgeführt. Es wird ein Kostenbeitrag von 20€ erhoben. Informationen zu den Führungen und Buchungen unter: 0231 – 4775611 oder E-mail: info (ät) demokratie-do.de.

Naziaufmarsch in Köln? – Läuft nicht!

Alle Jahre wieder… Völkischen Freaks entgegentreten.
Nazi-Aufmarsch am 10.12.11 in Köln-Kalk verhindern!

banner 10.12

Nazis, Verfassungsschutz, „Staatskrise“. Ausgerechnet jetzt, wo in
medialen und politischen Debatten der BRD die schockierte Erkenntnis
kursiert, dass Nazis in Deutschland (noch immer) morden. Ausgerechnet
jetzt, wo Presse und Politik der BRD immer noch den Skandal um die
staatlich organisierte Schützenhilfe des Verfassungsschutzes für den
„Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) verarbeiten. Inmitten
dieser heißgekochten Situation über staatliches Versagen bei der
„Überwachung“ von Rechtsradikalen planen Nazis der „Freien Kräfte
Köln“ (FKK) eine Demonstration, eine „Revanche“ gegen die öffentliche
Stimmung und natürlich für „Volkstreue und Vaterlandsliebe“.
Continue reading Naziaufmarsch in Köln? – Läuft nicht!

Neonazi Dennis Heumann geoutet

via Indymedia Linksunten

Einem Artiekl auf dem Linken Internetportal http://linksunten.indymedia.org/ zufolge, ist in Unna ein weiterer Neonazi des NW-Unna geoutet worden. “In den frühen Morgenstunden des 18.11.2011 wurde Dennis Heumann geoutet. Auf einem Flugblatt wurde der Neonazi, der der Gruppe “Nationaler Widerstand Unna” (NW Unna) angehört, der Nachberschaft vorgestellt.” heißt es dort. “Dennis Heumann wohnt in der Friedensstr. 19. In der direkten Umgebung wurden Deshalb über 50 Häuser mit Flugblättern bestückt und ca. 25 Plakate in der direkten Umgebung verklebt.” schreiben die Verfasser_innen weiter. Zudem wird darauf eingegangen in welcher Form sich Heumann als Rechtsradikaler betätigt und zu welchen Demonstrationen er zuletzt fuhr.

Den vollständigen Artikel lesen.

Verfahren gegen Antifaschisten eingestellt

Vor einigen Monaten kam es vor dem Amtsgericht Unna zum ersten Prozesstag gegen vier Antifaschisten aus dem Kreis Unna, denen vorgeworfen wurde am 8. Mai 2010 einen Wahlkampfstand der NPD angegriffen zu haben. Nun wurden alle Verfahren wegen Landfriedensbruch vom Amtsgericht eingestellt.
Wir sehen den Entscheid des Gerichts als Bestätigung für unsere Aussage, den NPD-Infostand nicht angegriffen zu haben. Die Gewalt ist vielmehr von den Neonazis ausgegangen, die Reizgas versprühten und mit einer Stange auf die Antifaschisten einschlugen. Die Auseinandersetzung entstand, nachdem eine Gruppe Nazi-Gegner_innen gegen den Infostand protestierte und Flugblätter verteilte. Die Antifaschisten machten dei dem körperlichen Angriff der Nazis lediglich von ihrem Recht auf Selbstverteidigung Gebrauch.
Nur zwei Personen aus dem Wahlkampfteam waren NPD-Mitglieder, unter ihnen der Kandidat Günther Hartwig. Bei den anderen Wahlkämpfern handelte es sich um zum Teil einschlägig wegen Gewalttaten vorbestrafte Mitglieder des „Nationalen Widerstands Dortmund“.

Vorverurteilungen
Seit den Geschehnissen am 8. Mai 2010 wird in Unna immer wieder über angebliche linke Gewalt debattiert, vor allem die FDP diffamiert antifaschistische Aktionen als „extremistisch“. Unmittelbar nach dem 8. Mai äußerte die FDP-Ratsfrau Christel Kleefeld, sie sei sich sicher, die Linken hätten den Infostand überfallen. Gleichzeitig schien Kleefeld aber die beiden Gruppen nicht auseinander halten können, da alle Beteiligten schwarze Kleidung getragen hätten. So zählte sie den Nazi der ´beherzt´ mit einer Eisenstange vom NPD-Sonnenschirm auf Antifaschist_innen einschlug zu den selbigen. Ihre Aussagen führten dazu, dass in der Öffentlichkeit die Antifaschist_innen als die schuldigen Täter wahrgenommen wurden.
Die FDP sollte sich vor dem Hintergrund der eingestellten Verfahren bei den Antifaschisten entschuldigen und von Vorverurteilungen zukünftig Abstand nehmen. Überhaupt verwundert die Leidenschaft einiger FDP-Politiker_innen, mit der sie „linke Gewalt“ auszumachen und mit „Extremismus“-Vorwürfen um sich zu werfen. Zum Problem der Neonazi-Aktivitäten herrscht bei diesen Liberalen nämlich meist Funkstille. Wir werden nicht zulassen, dass engagierte Antifaschist_innen als „Extremisten“ diskreditiert und so auf eine Ebene mit Neonazis gestellt würden. LINK: Extremismustheorie

Fragwürdige Ermittlungsmethoden
Die Polizei hat zum Teil „sehr fragwürdige Ermittlungsmethoden“ eingesetzt. So wurde einem polizeibekannten Neonazi Fotos von der Auseinandersetzung gezeigt, obwohl dieser nicht am Tathergang beteiligt oder überhaupt anwesend war. Die Beamten ließen “Verdächtige” durch den lokalen Neonazi identifizieren und stellten so weitere Anzeigen. Dass sich die Polizei die örtliche Neonazi-Szene zur Hilfe nimmt, um Antifaschisten zu verfolgen, ist skandalös. Die Aussagen des Neonazis hatten Ermittlungsverfahren gegen die von ihm Beschuldigten zur Folge.

Antifaschismus ist nicht extremistisch, sonder extrem wichtig!
Hätten Polizei und Staatsanwaltschaft die vom Hellweger Anzeiger zur Verfügung gestellten Fotos des Geschehens richtig ausgewertet, wäre unschwer zu erkennen gewesen, dass die körperlichen Gewalttätigkeiten eindeutig von Naziseite ausgingen. Aber Polizei, Staatsanwaltschaft, ein Teil der Presse und einige Stadtverbände der örtlichen Parteien, allen voran die FDP, hatten scheinbar ein großes Interesse den Antifaschismus zu diskreditieren! Bedauerlich ist, dass es überhaupt zur Anklage von Antifaschisten kam. Hiermit war für Betroffene und Unterstützer finanzieller und zeitlicher Aufwand verbunden.

Wegweiser in die Vergangenheit: Broschüre über Straßennamen

Die Antifaschistische Union Dortmund hat kürzlich eine lesenswerte Broschüre veröffentlicht, die sich mit Straßennamen beschäftigt, die auf NS-belastete sowie militaristische und kolonialistische Namensgeber verweisen. Die Veröffentlichung soll dazu angeregen, sich mit der geschichtspolitischen Bedeutung von Straßennamen auseinanderzusetzen und die jeweiligen Benennungen auch kritisch zu hinterfragen. Im Kreis Unna wurden in diesem Jahr vor allem über zwei Straßen in Bergkamen und Schwerte debattiert, die nach der NS-Kitsch-Dichterin Agnes Miegel benannt sind.
Straßennamen sind dem öffentlichen Verkehr gewidmet und dienen in erster Linie zur räumlichen Orientierung. Sie sind dabei im Alltagsbewusstsein nur als bloße Bezeichnung geläufig, der jeweilige spezifische vergangenheitspolitische Hintergrund der Namen spielt für die meisten BürgerInnen wohl kaum eine Rolle. Allerdings gehören gerade sie zum sichtbaren Teil der Vergangenheitspolitik einer Stadt und dokumentieren die zur Zeit ihrer Verleihung vorherrschenden Geschichtsbilder, die abhängig von politischen Verhältnissen und soziokulturellen Rahmenbedingungen sind. Straßennamen sind also historisch gewachsen und ihre (Um)-Benennungspraxis ist keinesfalls unpolitisch. Das Erinnern an geschichtsträchtige Ereignisse und Persönlichkeiten geschieht im öffentlichen Raum demnach nicht nur mittels von Denkmälern und Gedenktafeln, sondern auch durch die Benennung von Straßen und Plätzen.

Die 36-seitige Broschüre kann hier im pdf-Format heruntergeladen werden.

Großveranstaltung der „Grauen Wölfe“ am 19.11.

via Antifa Essen Z
Pressemitteilung der Antifa Essen Z: Großveranstaltung der ultrarechten „Grauen Wölfe“ in Essen

Die extrem rechte „Föderation der Demokratischen Türkischen Idealistenvereine in Deutschland e.V.“, auch bekannt unter der Bezeichnung „Graue Wölfe“, will offenbar am kommenden Samstag, dem 19.11., eine Großveranstaltung in der Essener Grugahalle durchführen. Das geht aus einer aktuellen Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Olaf Lehne an die Landesregierung hervor. [1]

Bereits Ende September waren in Essen rund 200 Anhänger der ultrarechten Bewegung in Essen aufmarschiert. Am Rande der Demonstration kam es zu Auseinandersetzungen zwischen türkischen Nationalisten und Gegendemonstranten. An dem letzten Kongress des Vereins, der 2009 ebenfalls in der Grugahalle stattgefunden hatte, nahmen rund 7000 Menschen teil.

Die von den „Grauen Wölfen“ vertretene Ideologie richtet sich in aggressiver Weise vor allem gegen Kurden, Juden, Homosexuelle sowie gegen politische Linke. In der Vergangenheit kam es in Einzelfällen immer wieder zu punktueller Zusammenarbeit mit der NPD.

Vor diesem Hintergrund ist es unerträglich, dass eine solche Großveranstaltung, an der auch in diesem Jahr wieder mehrere Tausend Anhänger der „Grauen Wölfe“ teilnehmen werden, in der Essener Grugahalle stattfinden soll. „Wir fordern die die Verantwortlichen der MESSE ESSEN GmbH dazu auf, den ultrarechten Nationalisten keine Plattform zu bieten und ihre Räumlichkeiten nicht für Veranstaltungen der ‚Grauen Wölfe‘ zur Verfügung zu stellen“, so Tessa Kuijer, Pressesprecherin der Antifa Essen Z. „Darüber hinaus wünschen wir uns, dass auch Politik und Zivilgesellschaft klar Stellung gegen die geplante Veranstaltung beziehen.“

[1] http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD15-3287.pdf

Neonazi Alexander Wilhelm an der Universität geoutet

via Indymedia Linksunten

Am Abend des 08. November wurde Sascha Krolzig in seinem Wohnumfeld in Bielefeld (Ortsteil Hoberge-Uerentrup) geoutet. In seiner Nachbarschaft wurden laut dem Internetportal linksunten.indymedia.org mehrere Hundert Flugblätter verteilt, die auf sein Treiben als aktiven Neonazi aufmerksam machen.

Am darauf folgenden Tag, den 09. November fand ein Doppelouting an der Universität Bielefeld statt. Über 1000 verteilte Flugblätter klären über die Akitvitäten der neonazistischen Jura-Studenten Sascha Krolzig und Alexander Wilhelm auf. Verdeutlicht wird zudem die Bedeutung von zukünftigen Anwälten für die rechte Szene, die Ignoranz der Studierenden und der Universitätsleitung sowie die Wichtigkeit von Outings.

Die Outingtexte sind auf linksunten.indymedia.org zu begutachten.

Backyard am 13.11. – Die Feuerprobe

via Backyard

Anlässlich des 72. Jahrestages der antisemitischen Pogrome vom 9. November 1938 zeigen am wir am Sonntag, den 13. November, den Film „die Feuerprobe“ von Erwin Leiser.
Die Veranstaltung beginnt um 16:00 Uhr im Backyard Cafe(GAL/DieLinke Zentrum) in Kamen.

Zum Film:

Am 9. 11. 1988 jährte sich zum fünfzigsten Mal der Novemberpogrom von 1938. Erwin Leiser, Filmautor und Regisseur (u.a. „Mein Kampf“), hat über die damaligen Geschehnisse für die Bundeszentrale einen Dokumentarfilm hergestellt.

Erwin Leiser beschränkt sich nicht auf die wenigen spärlichen Dokumentaraufnahmen aus der damaligen Zeit. In einer äußerst gründlichen Recherche ist es ihm gelungen, eine Reihe interessanter Zeitzeugen zu finden und zu interviewen. Durch die Verbindung von historischen Aufnahmen und Texten mit der Schilderung persönlicher Erlebnisse durch die Zeitzeugen verliert die Tragödie ihre Anonymität und wird dadurch für den Zuschauer besonders eindringlich und deutlich. (Quelle: bpb)

Zum Regisseur

Erwin Leiser (* 16. Mai 1923 in Berlin; † 22. August 1996 in Zürich) war ein deutsch-schwedischer Publizist und Regisseur von historisch-politischen Dokumentarfilmen.

Leiser ging 1938 nach dem von den Nationalsozialisten euphemistisch als „Reichskristallnacht“ bezeichneten ersten großen Pogrom der NS-Diktatur gegen die deutschen Juden ins Exil nach Schweden. Er lebte im schwedischen Lund, wo er studierte und seine ersten Arbeiten publizierte. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb er in Schweden und war von 1950 bis 1958 Feuilletonredakteur bei der Zeitung Morgon-Tidningen in Stockholm.

Neben seiner journalistischen Tätigkeit übersetzte er deutschsprachige Literatur ins Schwedische. Er war einer der ersten Förderer und Übersetzer der Literaturnobelpreisträgerin Nelly Sachs und übersetzte Bertolt Brecht, Friedrich Dürrenmatt und Max Frisch. Diese Arbeiten führten ihn zur Herausgabe eines internationalen Theaterjahrbuchs.

Nach 1958 war er als freier Journalist für Zeitungen, Hörfunk und Fernsehen tätig. Er drehte als Regisseur und Autor zahlreiche Dokumentarfilme und Reportagen. Sein erster Film war „Mein Kampf“ aus dem Jahr 1959, eine Dokumentation über das von den Nazis so genannte „Dritte Reich“. Der Film gilt bis heute als Klassiker unter den Dokumentationen über die Zeit des Nationalsozialismus. Auch später blieb die Auseinandersetzung mit dem Faschismus, speziell mit dessen deutscher Variante, dem Nationalsozialismus und der Aufarbeitung seiner Verbrechen, das prägende Thema seiner filmischen und publizistischen Arbeit.

1961 verließ Leiser Schweden und übersiedelte nach Zürich, wo er bis zu seinem Lebensende lebte. Er drehte weiterhin Dokumentarfilme und schuf zahlreiche Portraits von internationalen Künstlern für das Fernsehen.

1993 wurde die Dokumentation „Pimpf war jeder“ im deutschen Fernsehen ausgestrahlt – in diesem Film berichtet Erwin Leiser von den Erlebnissen aus seiner schweren Schulzeit während der NS-Diktatur in den 1930er Jahren auf dem Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster. Er berichtet über die Diskriminierung seiner selbst und anderer jüdischen Schüler, wohingegen einige seiner Klassenkameraden leugnen, dass die Juden auf der Schule je diskriminiert und/oder geschlagen worden seien. Anlässlich der 50-jährigen Abiturfeier im Jahr 1990 hatte Leiser sich mit einem Teil seiner damaligen Mitschüler wieder getroffen (Ein Drittel davon war im Zweiten Weltkrieg gefallen). Aus den Erzählungen der einzelnen Mitabiturienten – unter denen auch der spätere Nobelpreisträger der Physik Hans Dehmelt war – stellte Erwin Leiser die genannte Dokumentation zusammen. (Quelle: Wikipedia)

Wie Immer gilt: Mitgliedern und Sympathisanten rechter Organisationen und Vertretern entsprechenden Gedankenguts ist der Zutritt zur Veranstaltung untersagt. Die Veranstalter_innen machen von ihrem Hausrecht gebrauch.