Category Archives: Antifa-Aktionen

Same Shit – Different Label

Unter dem Titel „Same Shit – Different Label“, ruft ein Bündnis Hammer AntifaschistInnen dazu auf, am 20.072013 gegen einen Aufmarsch der Partei die Rechte zu Demonstrieren. Die Neonazis wollen an diesem Wochenende unter dem Motto “Konsequent für deutsche Interessen” sowohl durch Hamm, als auch am Vorabend durch Unna marschieren.

Schon als der Hammer Kreiseverband der Partei noch unter dem Label “Kameradschaft Hamm” aktiv war, versuchten sie einen Jährlich stattfindenden Aufmarsch in Hamm zu etablieren. Nicht zuletzt durch ein breites Bündnis antifaschistischer Gruppen und Einzelpersonen wurde der Aufmarsch von Jahr zu Jahr schwächer besucht und unaktraktiever. Als Innenminister Jäger im August 2012 dann Die Kameradscht Hamm, sowie Neonazisgruppen aus Dortmund und Aachen verbot, war den Nazis ihr jährliches Event fürs erste genommen.
Doch Kameradschaft Hamm und natürlich auch die Neonazis aus Dortmund und Aachen haben nicht lange gebraucht, um sie neu zu Organisieren. Unter dem Schutz des Parteinsystems versuchen sie als “Die Rechte” mit annähernd selben Kadern und Inhalten erneut auf die Straße zu gehen.

Während es bei der Partei „Die Rechte“ ganz offen rassistische und antisemitische Positionen sind, die sie selbst als Faschisten enttarnen, sind die modernen Formen von Faschismus, Rassismus und Antisemitismus meist versteckter oder struktureller Natur.Diese Rassismen in der Mitte der Gesellschaft, die sich in sogennanten Stammtischparolen reproduzieren, sind der noch immer fruchtbare Schoss, auf den die Neofaschisten abzielen.Hier lebende Menschen werden aufgrund ihrer Andersartigkeit benachteiligt – was dem gesellschaftlichen Mainstream als Fremd und Anders begegnet wird ausgegrenzt.

Deshalb gehen wir auf die Straße. Gegen den strukturellen Rassismus der deutschen Mehrheitsgesellschaft. Gegen Neofaschisten, egal ob sie in einer Partei, einer Kameradschaft oder sonst wo organisiert sind. Gegen die Untätigkeit und Blindheit des gesellschaftlichen Mainstreams. Ob stumpfe Parole oder raffinierte Gesetzschreibung – es bleibt dabei: Same Shit – Different Label!
Kommt am 20. Juli nach Hamm zur Demonstration. Danach können wir gemeinsam den Aufmarsch der Partei „Die Rechte“ bunt, kreativ und konsequent stören.

Mobilisierungsveranstaltung in Kamen

Am 16.07.2013 findet im GAL/DieLinke Zentrum eine Mobielisierungsveranstaltung zur Demonstration in Hamm statt. Los gehts um 19.30Uhr! Ihr findet das Zentrum “Am Markt 22”, in 59174 Kamen. Rechte jeglicher Art haben zur Veranstaltung selbstverständlich keinen Zutritt.

Den Nazis lautstark entgegentreten! Gegen den Naziaufmarsch am 8.12. in Bergkamen!

Aufruf der Antifa UNited

Am Samstag, den 8.12. wollen Nazis durch Bergkamen marschieren. Dies wollen wir nicht zulassen. Wir rufen euch auf, gegen die Nazis zu demonstrieren!

Der Aufmarsch der Nazis soll um 15 Uhr am Busbahnhof starten und über die Ebert-Straße zum Markt ziehen. Im Internet wird auf einer eigens eingerichteten Website für den Aufmarsch geworben. Die Macher behaupten dort, dass es sich bei ihrer Aktion “um eine Veranstaltung von Bürgern für Bürger handelt“. Das ist aber gelogen. Bei der Polizei wurde der Marsch von einem aus Haltern nach Bergkamen verzogenen Nazi-Aktivisten angemeldet, weitere Nazis sollen Reden halten. Continue reading Den Nazis lautstark entgegentreten! Gegen den Naziaufmarsch am 8.12. in Bergkamen!

Neonazis wollen in Bergkamen aufmarschieren

Neonazis wollen am 8. Dezember in Bergkamen aufmarschieren. Ein von Haltern am See in’s zirka 40 Kilometer entfernte Bergkamen verzogener Neonaziaktivist soll nach Polizeiangaben eine Demonstration „gegen Kinderschänder“ angemeldet haben. Der Aufmarsch soll um 15 Uhr am Busbahnhof Bergkamen starten und mit einer Kundgebung auf dem Marktplatz enden.

Unklar ist zurzeit noch, welche Neonazi-Struktur hinter der Planung des Aufmarsches steckt. Weder die Partei „Die Rechte“, die über Kreisverbände in den Nachbarstädten Hamm und Dortmund verfügt, noch die NPD Unna/Hamm mobilisieren öffentlich zu der Aktion. Auch das „Freie Netz Kreis Unna“ und andere Gruppierungen aus dem Spektrum der “Freien Kräfte” im Kreisgebiet äußern sich bis dato nicht. In Haltern am See, dem vormaligen Wohnort des Anmelders, existiert seit einigen Jahre eine aktive Szene „Autonomer Nationalisten“, die sich als Teil der 2010 aufgelösten „Aktionsgruppe Ruhr-Mitte“ verstand und u.a. die “Todesstrafe bei Sexual-, Kindes- und Massenmord” forderte. Michelle Rethfeld, einer ihrer besonders aktiven Protagonisten, trat zuletzt für den „Kameradschaftsdienst“, einer braunen Sanititätsgruppe, auf.

Kein aktueller Aufhänger erkennbar

Im Ruhrgebiet und im Rheinland haben Neonazis bereits mehrfach vor den Wohnungen mutmaßlicher Sexualstraftäter demonstriert, NRW rechtsaußen berichtete. Ein diesbezüglicher aktueller Anlass für die Demonstration ist jedoch zurzeit nicht erkennbar. Dass der in Haltern am See geplante Bau einer so genannten Maßregelvollzugsklinik (Forensik) für psychisch kranke StraftäterInnen die Neonazis „inspiriert“ haben könnte, erscheint indes möglich. Halterner BürgerInnen protestieren vehement gegen den Bau. Eine weitere forensische Klinik soll in Lünen, einer Nachbarstadt Bergkamens, entstehen.

Im Internet wird für den Aufmarsch unter dem Label “DEADLine Gegen Kindesmissbrauch und Pädophile Dreckschweine” (sic!) auf einer eigens eingerichteten Website geworben. Die Macher behaupten dort, dass es sich bei ihrer Aktion “um eine Veranstaltung von Bürgern für Bürger handelt und es keinen Politischen Hintergrund hat”. (sic!) Der Autor der Texte tritt allerdings unter dem bezeichnenden Namen “deadline88″ auf. Auch wird sich bei der “Dortmunder und Halterner Unterstützung dieses Projektes” bedankt.

Auf die Straße gegen Neonazis

Während also unklar ist, welche Dimensionen der angekündigte Aufmarsch erreichen wird, halten wir es in jedem Fall für wichtig, sich den Neonazis entgegenzustellen. Erst im letzten Jahr haben mehrere Brandstiftungen durch rechte Jugendliche in Bergkamen die mörderischen Ausprägungen der Ideologie der Neonazis deutlich gemacht.

Informationen zu Gegenaktivitäten findet ihr in Kürze an dieser Stelle.

PM: Nazis haben ehemalige Gaststätte an der Werler Straße in Hamm angemietet

Am Samstag, den 11. August 2012, trafen sich die neonazistische NPD und die „Kameradschaft Hamm“ zu einer Schulungsveranstaltung in Hamm. Als Veranstaltungsraum nutzten die Neonazis eine seit einigen Wochen vom Hammer Neonazi Sascha Krolzig angemietete ehemalige Gaststätte an der Werler Straße 82. An der Veranstaltung nahmen 50 Personen teil. Unter ihnen befand sich auch Ursula Haverbeck-Wetzel. Die verurteilte Holocaustleugnerin ist die ehemalige Vorsitzende des verbotenen Neonazi-Vereins „Collegium Humanum“ in Vlotho.

Nazis haben ehemalige Gaststätte angemietet
Die ehemalige Gaststätte an der Werler Straße wird seit einigen Wochen von den Neonazis genutzt. So treffen sich größere Gruppen Neonazis an Freitagen zu Saufgelagen in den Räumlichkeiten. Auch weitere Schulungsveranstaltungen hat es dort bereits gegeben. Die „Kameradschaft Hamm“ möchte sich durch die Anmietung einen Stützpunkt in der Stadt schaffen, von dem aus sie ihre Aktivitäten planen kann. Der Ort dient ihnen auch als Rückzugsort und „sicherer“ Veranstaltungsraum. Die 2003 gegründete „Kameradschaft Hamm“ ist für zahlreiche Gewalttaten in Hamm verantwortlich. Vor allem vermeintliche politische GegnerInnen und deren Räumlichkeiten wie Parteibüros wurden in den vergangenen Jahren attackiert. Zahlreiche Kameradschaftsmitglieder sind wegen einschlägiger Delikte vorbestraft. Immer wieder wurde Hamm auch zum Schauplatz neonazistischer Demonstrationen. Die nächste ist für den 6. Oktober 2012 angemeldet. Continue reading PM: Nazis haben ehemalige Gaststätte an der Werler Straße in Hamm angemietet

Warum starb Ousman Sey?

call for demonstration

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Warum starb Ousman Sey? – Aufruf zur Demonstration am 20.07.2012, 18 Uhr Dortmund HBF-Nord

Am Morgen des 7. Juli 2012 starb der aus Gambia stammende Ousman Sey im Dortmunder Polizeigewahrsam. Zuvor hatte Sey zwei Mal vergebens einen Krankenwagen gerufen, weil er sich schlecht gefühlt hatte. Nach dem ersten Eintreffen diagnostizierten die Rettungskräfte ein Herzrasen und attestierten ihm, noch kein Fall für das Krankenhaus zu sein. Als Sey eine halbe Stunde später erneut einen Krankenwagen rief, litt er Angaben seines Bruders zufolge bereits unter Krampfanfällen. Außerdem begann er angeblich, in seiner Wohnung zu „randalieren“, weshalb Einsatzkräfte der Polizei gleichzeitig mit den Rettungskräften eintrafen. Diese attestierten Sey erneut, nicht ins Krankenhaus zu müssen – eine Untersuchung durch den Polizeiarzt im Gewahrsam reiche aus. Dies geschah, obwohl eine im selben Haus wohnende Krankenschwester den Einsatzkräften klarzumachen versuchte, dass Ousman Sey dringend ins Krankenhaus gebracht werden müsse. Continue reading Warum starb Ousman Sey?

Ohne Außenwirkung aber mit Gegenprotest


Geschützt von einem großen Polizeiaufgebot hielt die rechtspopulistische ‘Bürgerbewegung Pro-NRW’ am gestrigen Donnerstag eine Kundgebung in der Viktoriastraße in Unna. Die Außenwirkung war durchaus gering, hatte man sich für seine rechten Parole doch einen Platz am Rande eines Industriegebiets ausgesucht. Wie in den vorigen Tagen der ‘Wahlkampftour’ reisten auch nach Unna lediglich 8 Mitglieder von ‘Pro-NRW’. Die Polizei schaffte zwischen ihnen und den rund 70 GegendemonstrantInnen ca. 50 Meter Platz. Mit Sprechchören und Trillerpfeifen wurde dennoch versucht, den Auftritt der Rechten zumindest akkustisch zu unterbinden. Zudem wurden an die BewohnerInnen Contra-geben!-Flugblätter verteilt, um über das Ansinnen der Redner zu informieren. Dies war aber auch so recht deutlich zu erkennen. Jörg Uckermann und Lars Seidensticker zeigten sich als stramme Vertreter der Parteilinie und schwadronierten munter von ‘kriminellen Ausländern’, ‘häßlichen Moscheen’ und ‘deutscher Leitkultur’.
Unter die rassistischen und nationalistischen Parolen mischten sich aber auch kompetente politische Statements: “Arbeitsschutz und Rente und Arbeitsschutz…und so weiter”. Nach dem Abspielen der Nationalhymne löste sich die krude Veranstaltung auf – die ‘Ritter des Abendlandes’ stiegen in ihren VW-Bulli.

Antifa heißt „Contra Geben“!

Vor einigen Tagen hat die rechtspopulistische Partei “Pro NRW” mit ihrer Wahlkampftour begonnen. Bisherige Stationen waren unter anderem Essen, Duisburg und Leverkusen. Doch auch unsere Nachbarstädte Dortmund und Hamm, als auch Unna werden von der rassistischen Hetze nicht verschont.

„Pro NRW“ möchte als konservativ und rechtspopulistisch wahrgenommen werden. Rechtspopulismus bezeichnet in erster Linie eine Strategie und einen bestimmten politischer Stil. Es bedeutet nicht, dass die Forderungen von „Pro NRW“ weniger rassistisch und diskriminierend sind als diejenigen von extrem rechten Parteien wie der NPD.

Das Hauptthema im Wahlkampf von „Pro NRW“ ist die Hetze gegen hier lebende Muslime, die pauschal als „Terroristen“ oder „Fremde“ diffamiert werden. Aufhänger für ihre Agitation sind gebaute oder geplante Moscheen.

Am 3. Mai wird der “Pro NRW” Wanderzirkus also auch in Unna halten und versuchen auf Stimmenfang gehn. Die Tourdaten der Rechten sehen wie folgt aus:

11h Bochum
14h Dortmund
17h Unna

Als Treffpunkt der Rechten in Unna wird Momentan, entgegen der Veröffentlichung auf der “Pro NRW”-Homepage, die Viktoriastraße vermutet. Ganz egal wann und wo sich die Kundgebung befindet. Wir rufen alle unnaer Menschen auf, sich den Rassist_innen in den Weg zu Stellen.

Wir sagen:

– Kein platz für Pro NRW!
– Keine Rassisten in die Parlamente!
– Antifa heißt “Contra Geben!”

Aktuelle Informationen erhaltet ihr auf unserer Homepage oder unter http://contrageben.blogsport.de/

Kampagne organize! gestartet!


In vielen Städten des Ruhrgebiets gibt es aktive Neonazi-Gruppen oder Ortsverbände extrem rechter Parteien. Darüber hinaus kommt es regelmäßig zu rechten Aufmärschen und auch brutale Übergriffe auf Linke und MigrantInnen sind keine Seltenheit. Viele Menschen wollen diese Zustände nicht hinnehmen und beteiligen sich regelmäßig an Demos und Protesten gegen rechte Aktivitäten. Diese Proteste sind richtig und notwendig, reichen aber alleine nicht aus, um effektiv gegen Nazis vorgehen zu können. Dafür ist es nötig, dass es Leute gibt, die in ihrer Stadt rechte Aktivitäten beobachten und dokumentieren, Öffentlichkeitsarbeit machen und Gegenaktivitäten organisieren. Das alles aber kann man nicht alleine schaffen. Es funktioniert nur dann, wenn man sich in Gruppen zusammenschließt und verbindlich miteinander arbeitet.

Die Kampagne organize! will genau dieses Vorhaben unterstützen und zum einen die politische Selbstorganisierung im Ruhrgebiet fördern, zum anderen neu gegründeten Antifa-Gruppen bei ihrer Arbeit unter die Arme greifen. Konkret bieten wir euch Workshops und Schulungen zu den verschiedensten Bereichen politischer Arbeit wie zum Beispiel zu Recherche, Strukturenschutz, Öffentlichkeitsarbeit und zu rechtlichen Fragen. Darüber hinaus unterstützen wir euch bei der Planung und Umsetzung eurer Projekte und stehen euch bei Schwierigkeiten aller Art mit Rat und Tat zur Seite. Dieses Angebot richtet sich sowohl an Gruppen in der Gründungsphase als auch an solche Gruppen, die schon länger existieren, ihre Arbeit aber in bestimmten Bereichen verbessern wollen.

Die InitiatorInnen dieses Projekts sind seit Jahren in antifaschistischen Zusammenhängen im Ruhrgebiet aktiv. Ihr könnt uns als ReferentInnen zu den oben genannten Themen einladen oder ihr schreibt uns einfach so via E-Mail oder facebook an und werdet dort eure Fragen los. Wir stehen euch mit Rat und Tat zur Seite und freuen uns, wenn wir euch helfen können.

Organisiert euch, werdet aktiv, kontaktiert uns!