Am Samstag, den 03.04, fand die nun mehr sechste antifaschistische Demonstration in Gedenken an Thomas Schulz in Dortmund statt. Versammelten sich anfänglich rund 350 AntifaschistInnen am Hauptbahnhof, wuchs der Aufzug im weiteren Verlauf auf bis zu 600 DemonstrantInnen an. Die Antifas waren dem Aufruf “Linke Freiräume erkämpfen!” gefolgt und demonstrierten weitgehend störungsfrei durch die nördliche Innenstadt gegen Neonazis und Dortmunder Zustände, in Gedenken an Thomas Schulz und alle anderen Opfern rechter Gewalt. Die Demo wurde nach mehreren Zwischenkundgebungen am U-Bahnhof Kampstraße, an dem der Punker “Schmuddel” vor fünf Jahren von dem Neonazi Sven Kahiln ermordet wurde, beendet. Bericht bei der Antifa Union Dortmund weiterlesen….
Category Archives: Antifa-Aktionen
Blumen für Pelkum
In diesem Jahr jährt sich die „Schlacht bei Pelkum“ zum neunzigsten Mal. Am 1. April 1920 kämpften Einheiten des Freikorps Epp und der Reichswehr gegen aufständische ArbeiterInnen, die sich in der „Roten Ruhr Armee“organisiert hatten. Im Laufe der Schlacht und vor allem in Anschluss an diese, in den zahlreichen Hinrichtungen und Massakern, wurden über 90 ArbeiterInnen von den Soldaten getötet. Zu ihrem Gedenken versammelten sich am Samstag über 80 Menschen am Massengrab am Pelkumer Friedhof. Continue reading Blumen für Pelkum
Kamen: Kundgebung gegen Rechts
Am Samstag riefen die Jusos relativ kurzfristig zu einer Kundgebung auf, mit der die Solidarität mit den vor einer Woche überfallenden AntifaschistInnen ausgedrückt werden sollte. Am Sonntag, den 14. März hatte eine Gruppe von 35 bis 40 Neonazis versucht eine Antifa-Veranstaltung im Backyard Cafè zu überfallen. Die Anwesenden konnten die AngreiferInnen erfolgreich abwehren, die Polizei setzte später fast alle von ihnen am Bahnhof fest. Diese für Kamen neue Qualitität der Neonazi-Gewalt hatte in der Stadt für viel Empörung gesorgt, so dass auch zahlreiche BürgerInnen zu der kurzweiligen Kundgebung auf den Marktplatz kamen. Viele Mitglieder der Linkspartei und der Antifa-Gruppen nahmen zeitgleich an der Demonstration gegen die Abwälzung der Krisenlasten in Essen teil. VertreterInnen der Jusos, des BgR, der Antifa UNited und der Schwarzen Antifa Unna verurteilten einhellig die Neonazi-Gewalt, solidarisierten sich mit den Antifa-Gruppen und betonten auch weiterhin gemeinsam gegen die extreme Rechte vorgehen zu wollen.
Bericht der Westfälischen Rundschau
Was liegt an? Termine in der nächsten Zeit
In diesem und dem nächsten Monat liegen eine Menge wichtiger Aktionen und Termine an. Hier ein kleiner Überblick für euch.
19.03.2010 – 15.00 Uhr – Dortmund
Antifaschistischer Frühjahrsputz in Dorstfeld
Das Bündnis Dortmund Gegen Rechts, das vor kurzem sein zehnjähriges Bestehen feierte, veranstaltet wieder einen antifaschistischen Frühjahrsputz in dem von Neonazis geplagten dortmunder Stadtteil Dorstfeld. Aufkleber und anderen Nazipropagandadreck entfernen!
Infos: bdgr.blogsport.de
26.03.2010 – 18.00 Uhr – Aachen
2 Jahre nach dem Überfall der Neonazis auf eine friedliche antifaschistische Demonstration stehen die Täter immer noch nicht vor Gericht! Gewährendes Verhalten und mangelnde Strafverfolgung seitens Polizei, Staatsanwaltschaft und Justiz fördern, dass Neonazis in der Region Aachen immer dreister auftreten und zunehmend ein Klima der Angst schüren.
Antifa-Demo gegen verharmlosenden Umgang mit den Neonazis der Region
Infos: antifabuendnisac.blogsport.de
27. und 28.03.2010 – Duisburg
Die rechtspopulistische „Bürgerbewegung pro NRW“ kündigt für das letzte Märzwochenende eine „internationale Konferenz für die Einführung eines Minarettverbots“ an. Neben mehreren Aktionen im Ruhrgebiet, soll der Höhepunkt dieses Wochenendes ein „Sternmarsch“ am 28. März auf die Merkez-Moschee in Duisburg-Marxloh sein.Um im Blick auf die kommende Landtagswahl in NRW nicht ins Hintertreffen zu geraten, hat der Landesverband NRW der NPD vor, am gleichen Wochenende „zwei öffentlichkeitswirksame Aktionen in der Rhein-Ruhr Metropole Duisburg“ durchzuführen. Höhepunkt soll ebenfalls eine Demonstration am 28. März in Duisburg mit dem Motto „Der kulturellen, ethnischen und religiösen Überfremdung unserer Heimat entgegentreten – Keine islamische Machtsymbolik in unseren Städten und Gemeinden!“ sein.
Es sind Blockaden und weittragende Proteste ankekündigt und geplant.
Infos: maerzdu.blogsport.de
03. und 04.04.2010 – Stolberg
In Stolberg findet am 03. April im dritten Jahr in Folge eine neonazistische Großdemonstration statt. Auch dieses Jahr werden hunderte Neonazis im migrantischen Viertel aufmarschieren, um ihren Rassismus auf die Straße zu tragen.
Infos: akantifaac.blogsport.de
03.04.2010 – 16.00 Uhr – Dortmund
Antifa-Demo: Linke Freiräume erkämpfen! (siehe vörheriger Artikel)
Infos: antifaunion.blogsport.de
10.04.2010 – 14.00 Uhr – Essen
Antifa-Demo gegen Thor Steinar-Laden und rechten Lifestyle
Infos: sayaufwiedersehen.blogsport.de
Aktuelle Infos zu Terminen in Umgebung und Region findet ihr auch unter der Rubrik “Termine“.
Thomas-Schulz-Gedenkdemo am 03.04.
Vor nunmehr fünf Jahren wurde der Punk Thomas „Schmuddel“ Schulz mitten in der belebten Dortmunder Innenstadt von einem jugendlichen Neonazi brutal niedergestochen. Thomas erlag wenig später seinen Verletzungen. Auch in diesem Jahr werden wir wieder lautstark und eindringlich darauf hinweisen, dass es in Dortmund ein massives Problem mit Neonazis gibt und abermals werden wir die gesellschaftlichen Verhältnisse fokussieren, die Antisemitismus, Rassismus, Sexismus, Homophobie und andere Scheußlichkeiten täglich aufs Neue reproduzieren. Wir wollen Thomas und allen anderen Opfern extrem rechter Gewalt gedenken und unseren Protest gegen kapitalistische Verwertungslogik, nationales Zwangskollektiv und gesellschaftliche Gewaltverhältnisse auf die Straße tragen.
Wie jedes Jahr rufen wir deshalb zur antifaschistischen Thomas-Schulz-Gedenkdemonstration in Dortmund auf!
Den ganzen Aufruf lesen. Weiteres Material gibt es hier.
Kommt zur antifaschistischen Demonstration:
03.04.2010 | 16:00 h | Dortmund | Hauptbahnhof (Vorplatz)
No-go-areas für Nazis erkämpfen!
Deutschland in den Rücken fallen!
Für eine starke antifaschistische Jugendkultur!
Achtet auf Ankündigungen und Änderungen!
http://antifaunion.blogsport.de
Gegen die Kriminalisierung von antifaschistischem Protest: Plakataktion in Unna
Gegen die Kriminalisierung von antifaschistischem Protest: Plakataktion in Unna
Wie in zahlreichen weiteren Städten protestierten heute auch in Unna nach einem kurzfristigen Aufruf des Bündnis gegen Rechts Antifaschist_innen gegen die Kriminalisierung des Bündnis “Nazifrei: Dresden stellt sich quer” durch die sächsichen Behörden.
Hintergrund ist das Vorgehen gegen das Dresdener Bündnis, welches bundesweit gegen den europaweiten Nazi-Aufmarsch am 13. Februar in Dresden mobilisiert. Am 19. Januar wurden in Berlin und Dresden Räume durchsucht und Plakate des Bündnisses beschlagnahmt. Bei einer öffentlichen Plakatieraktion am 20. Januar wurden die LINKE-Abgeordnete Dorothée Menzner und vier jugendliche Antifaschisten in Berlin festgenommen, weil auf dem Plakat ein Blockade-Aufruf enthalten war. Mit dem gleichen Vorwurf wurde auf Betreiben der Staatsanwaltschaft die Internetseite des Bündnisses vom Netz genommen.
Wir protestieren gegen dieses Vorgehen, und bestehen darauf: Es ist legitim und notwendig Naziaufmärsche zu blockieren. Wir freuen uns dass wir mit dieser Meinung nicht allein stehen: In den letzten Tagen hat es eine Vielzahl von Aktionen (1 2 3 4 5) zur Unterstützung des Blockadebündnisses gegeben. Die Internetseite des Bündnisses ist umgezogen und unter http://dresden-nazifrei.com wieder erreichbar. Aus vielen Städten in NRW fahren Busse nach Dresden, um an den Blockaden teilzunehmen.
Fahrt nach Dresden! Informationen zu Bussen, Infoveranstaltungen, Blockadetrainings und, und, und… findet ihr unter:
Blockadebündnis: Nazifrei: Dresden stellt sich quer!
Antifa-Mobilisierung: No Pasaran Venceremos / Keine Versöhnung mit Deutschland
NRW-Koordinierung: No Pasaran NRW
Demonstration in Unna
Am vergangenen Sonntag, dem 06.12.2009, fand in der Unnaer Innenstadt eine von der Jugendgruppe “Angry Youth Brigade” organisierte Demonstration statt.
Die ca. 60 Teilnehmer_innen gingen unter dem Motto “Nikoläuse gegen rechts” auf die Straße, um ihrem Unmut über Neonazis Luft zu machen.
In ihrem Aufruf weisen die Organisator_innen auf die steigende Aktivität von Rechtsextremen im Kreis Unna und auf die Verstrickungen zwischen NPD und gewalttätigen Neonazis, den sog. “Autonomen Nationalisten” hin. “So trat er [NPD Kreisverbandsvorsitzender Voß] unter anderem als Presseverantwortlicher eines Flyers des NWUs in Erscheinung. Dieses Flugblatt zeigte direkt neben dem Symbol der Gruppe einen Molotowcocktail.”, heißt es im Aufruf der “Angry Youth Brigade”.
Wir begrüßen, dass in Unna immer wieder vielfältige Aktionen stattfinden, die auf die Probleme mit Neonazis hinweisen. Eben dieses Problembewusstsein zeichnet die Region gegenüber anderen Städten und Gemeinden aus, in denen allzu häufig das Problem kleingeredet und verschwiegen wird.
Wie im letzten Jahr sollte die Route der Demonstration durch die Parkstraße führen, um NPD Kreisverbandsvorsitzenden Hans Jochen Voß einen Nikolausbesuch abzustatten. Warum die Polizei diese nette Geste in diesem Jahr mit ihrem Verbot verhindert hat, bleibt uns ein Rätsel.
Neonazi-Outings im Raum Unna
Wie in Berichten der Webseite Indymedia zu erfahren war, wurden am 25. und 26.11. in Fröndenberg und Unna (im Bereich des Schulzentrum Nord) Flugblätter und Plakate verteilt, die die Nachbarschaft und Schüler_innen darüber informierten, dass sich in ihrem Wohnumfeld Neonazis des “Nationalen Widerstand Unna” befinden.
Die Verfasser_innen der Outings klären die Leser_innen über die drei NWU-Aktivisten Bastian Löhr , Christoph Komotzki und Alexander Wilhelm auf. In den auf Indymedia veröffentlichten Schreiben der „Antifaschistischen Aktionsgruppen aus NRW“, die sich bereits zu mehreren Aktionen in Unna bekannten, werden unter anderem klare Forderungen an die Neonazis gestellt:
1.) Die sofortige Auflösung der Gruppe “Nationaler Widerstand Unna”
2.) Die Löschung der Internetpräsenz der Gruppe
Adventskalender 2.0
Auch dieses Jahr gibt es mit dem Dortmunder „Antifa-Adventskalender 2.0“ (Indymedia berichtet) erneut einen Grund mehr für hiesige Nazis, sich um ihre Anonymität zu sorgen. Die bereits oben Genannten wurden dort am ersten Adventssonntag zusammen mit dem Unneraner Neonazi Dominik Romannski mit einem Foto und einem kurzen Kommentar auch im Internet geoutet.
Laut “afa-advent-crew” will der Adventskalender, wie bereits im letzten Jahr, “dabei helfen, neonazistische Angriffe aufzuklären” und den Neonazis “ihre Handlungsspielräume (…) nehmen.” Dazu würden nun zu jedem Advent Neonazis aus dem östlichen Ruhrgebiet, insbesondere Dortmund, geoutet.
Antifaschistische Lesung in Unna
Neonazis versuchten erfolglos Veranstaltung zu stören
Am Freitagabend fand im Atelier der Lindenbrauerei eine Lesung mit der Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz (Die Linke) aus ihrem Buch “Und morgen…? Die Extreme Rechte in Sachsen” statt. Etwa 15 Neonazis versuchten die Veranstaltung zu stören, konnten aber von den anwesenden Antifaschist_innen am Betreten des Lindenbrauerei-Geländes gehindert werden.
Die Nazi-Gruppe, unter ihnen Mitglieder der Kameradschaften aus Unna, Dortmund und Hamm, tauchten ein Viertelstunde vor Veranstaltungsbeginn auf. Ihr Ziel, anreisende BesucherInnen durch ihre Präsenz einzuschüchtern, wurde nicht erreicht. Anwesende AntifaschistInnen versperrten ihnen den Weg, die Polizei verwies sie später des Platzes. Die Veranstaltung konnte ohne weitere Störungen beginnen. Continue reading Antifaschistische Lesung in Unna
Informationsveranstaltung von DIE LINKE und Antifa UNited
Der Ortsverbands DIE LINKE Kamen-Bergkamen-Bönen und die Antifa UNited laden ein:
zu einer Lesung mit der sächsischen Landtagsabgeordneten der Partei DIE LINKE. Kerstin Köditz aus ihrem Buch „Und Morgen… Die extreme Rechte in Sachsen”
am Freitag, den 20. November 2009 um 19.30 Uhr
im Atelier der Lindenbrauerei Unna
Massener Straße 31-35
Zivilcourage ist wichtig, ebenso eine funktionierende Zivilgesellschaft. Aber selbst wenn beides vorhanden wäre, könnte damit allein der Aufstieg der NPD nicht gestoppt werden. Der „Aufstand der Anständigen“ bleibt Stückwerk ohne den „Aufstand der Zuständigen“. Der allerdings ist in Sachsen die Ausnahme. Stück für Stück verankert sich die extreme Rechte in der Mitte der Gesellschaft. Auf der Straße, in den Köpfen, in den Parlamenten…
Kerstin Köditz dokumentiert und analysiert das Agieren der Neonazis und der Gegenwehr. Sie berichtet über Strategie, Positionen und Personen der extremen Rechten. Sie weiß: Je weniger links die Linke ist, desto rechter wird die Rechte. Continue reading Informationsveranstaltung von DIE LINKE und Antifa UNited