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Wirtehandreichung überarbeitet!

2007 veröffentlichten wir die erste Version unserer Handreichung für Gastwirte, in der wir Tipps geben, wie Neonazi-Veranstaltungen in Gaststätten verhindert werden können und welche rechtlichen und praktischen Möglichkeiten betroffene Gastwirte haben. Nun haben wir die Handreichung wieder überarbeitet und sie um eine Erfahrungen aus unserer Praxis ergänzt. Die Broschüre kann hier heruntergeladen werden (pdf-Datei).

Die am Samstag in Kamen verhinderte NPD-Veranstaltung hat für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Es folgen zwei Presseartikel:
WR Kamen: Mutiger Gastwirt sprengt Neonazi-Versammlung in Kamen (23.05.)
WR Westfalen: Keine Chance für Rechte in Kamens Kneipen (24.05.)

Kein Bundeswehr-Gelöbnis am 29. Mai in Rheine!

Am 29. Mai 2009 findet in Rheine ein öffentliches Gelöbnis der Bundeswehr auf dem Borneplatz statt. Anlässlich des 50 Jährigen Garnisonsjubiläums sollen hierbei die neuen RekrutInnen aus Rheine, Unna und Ahlen vereidigt werden. Um 17.00 Uhr startet ab Bahnhof Rheine eine antimilitaristische Demo. Hier folgt der Aufruf der Antifa Rheine:

„mögliches Einsatzgebiet der Bundeswehr ist die ganze Welt“ (Zitat: Peter Struck, damals Bundesverteidigungsminister, 2004)

Seit dem ersten Angriffskrieg mit deutscher Beteiligung in der Nachkriegsgeschichte(Jugoslawien,1999), befindet sich die Bundeswehr im Wandel von einer Verteidigungsarmee zu einer weltweit einsatzbereiten Interventionsarmee, um gemeinsam mit ihren Nato-Verbündeten ihre (militärischen, geopolitischen und ökonomischen) Interessen umzusetzen. Continue reading Kein Bundeswehr-Gelöbnis am 29. Mai in Rheine!

Wieder NPD-Veranstaltung in Kamen-Methler verhindert!

Erneut wurde eine NPD-Veranstaltung durch die Aufmerksamkeit von AntifaschistInnen und das couragierte Verhalten der betroffenen Gastwirte verhindert. Der NPD Kreisverband Unna/Hamm wollte am Samstag, den 23. Mai 2009, eine Saalveranstaltung mit dem neuen DVU-Bundesvorsitzenden Matthias Faust in der „Turmklause“ in Kamen-Methler durchführen.Nachdem die Gastwirte informiert wurden, verwiesen sie die NPD des Hauses. Wie viele Male zuvor hatte die NPD den Zweck ihrer Versammlung verheimlicht. Ein Strohmann mietete die Räume für einen „Geschichtsverein Kamen“. Ein Teil der Neonazis versuchte dann in Kamen-Heeren im “Schlosseck” einen Raum zu mieten – auch dort scheiterten sie an der Gastwirtin. Sie erkannte unter den Anwesenden auch den ortsansässigen Gastwirt Friedrich Baumeister. In seiner Gaststätte “Haus Baumeister” fand im August 2007 eine Veranstaltung der NPD und Freier Kameradschaften statt. Nachdem dies öffentlich geworden war, teilte er mit die NPD habe nun Hausverbot. Zwei Monate später war der NPD-Kreisverbands-Vorsitzende Hans Jochen Voß wieder bei ihm im Lokal. AntifaschistInnen verhinderten die NPD-Versammlung, indem sie die Zufahrt blockierten. Schon damals kursierten im Ort Gerüchte, dass Gastwirt Baumeister mit den extrem Rechten sympathisiere. Dies hat sich nun bestätigt. Die betroffene Gastwirtin setzte die Neonazis umgehend vor die Tür, als Voß mit “rechtlichen Konsequenzen” drohte, rief sie die Polizei. Continue reading Wieder NPD-Veranstaltung in Kamen-Methler verhindert!

Demo gegen Neonazis in Dortmund

Die Dortmunder Gruppe Antifaschistische Union ruft für Samstag zur Teilnahme an einer Demonstration auf. Aktueller Anlass ist der schwere Überfall von zehn schwarz gekleideten Jung-Männern Sonntag morgen in Dortmund. Das Opfer, das gezielt “ausgesucht” worden sein soll, trug ein antifaschistisches T-Shirt. Der 40jährige Dortmunder ist schwer verletzt und befindet sich noch immer im künstlichen Koma. Die Polizei ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdeliktes.

Deshalb kommt zur antifaschistischen Spontan-Demonstration:
23.05.2009 (Samstag) / 13 Uhr / Dortmund / Hauptbahnhof (Vorplatz)

Hier könnt ihr den Aufruf zur Demo lesen. Continue reading Demo gegen Neonazis in Dortmund

Antifa Soccer Cup 09

18 Teams kickten am vergangenen Samstag beim Antifa Soccer Cup, den in diesem Jahr die Antifaschistische Aktion Lünen veranstaltete. Bei sehr angenehmen Temperaturen wurde zuerst in vier Vorrundengruppen und dann ab dem Viertelfinale im KO-System gespielt. Die SiegerInnen konnten den begehrten Pokal mit nach Hause nehmen. Alle anderen erfreuten sich vorzüglicher veganer Küche, kühlen Getränken und Musik, nach dem Finale auch live von der Punkband “meals on wheels” vorgetragen. Am zweiten Antifa-Fußball-Turnier spielten Teams aus dem ganzen Kreis Unna und dem angrenzenden Ruhrgebiet. Die Premiere des Antifa-Cups fand 2006, kurz vor Beginn der Fußball-WM, in Kamen statt. Ausführlicher Bericht bei der Antifa Lünen.

Spontandemo in Dortmund um 20 Uhr

In Dortmund haben heute 300 Neonazis die 1. Mai-Demonstration des DGB mit Steinen angegriffen und sind danach randalierend durch die Innenstadt gezogen. Dabei wurden mehrere Personen verletzt und Polizeiwagen entglast, während die Polizei jede Gegenwehr gewaltsam unterband. Der Großteil der Nazis ist im Anschluss zwar von der Polizei in Gewahrsam genommen worden, es halten sich aber noch Nazis in der Stadt auf. Weil davon auszugehen ist, dass diese heute Abend noch eine Kundgebung vor der GeSa abhalten werden, rufen wir dazu auf, sich um 20 Uhr am Dortmunder Bahnhof zu einer Demonstration zu versammeln.

Veranstaltung: Die Schlacht von Pelkum 1920

Die nationalistischen Freikorps als Wegbereiter des Faschismus

Berlin 1920: Reaktionäre Freikorps putschen, um die demokratisch gewählte Regierung zu beseitigen. Als Reaktion auf diesen so genannten Kapp-Lüttwitz-Putsch sammelt sich im Ruhrgebiet ein großer Teil der revolutionären Kräfte der Arbeiterschaft. Um den rechten Freikorps entgegenzutreten, bildet sich die „Rote Ruhrarmee“ aus dem Umfeld der ArbeiterInnenbewegung. Am 1. April 1920 kommt es in Pelkum zu schweren Kämpfen zwischen der Roten Ruhrarmee und der Freikorps-Brigade Epp. Die Freikorps nehmen ca.100 Arbeiter gefangen und erschießen sie. Der Historiker K. Goehrke wird im Rahmen dieser Veranstaltung die Ursachen und Hintergründe der Schlacht bei Pelkum erläutern und an einen fast vergessenen Teil der Stadtgeschichte Hamms erinnern.

Dienstag, 5. Mai 2009 / 19.30 Uhr
Zentralbibliothek Hamm / Ostenallee 3-7 / Hamm

Eine Veranstaltung des „Bündnis Hamm stellt sich quer“

Termine

Wir haben heute mal einen Terminplaner eingerichtet!
Eine Übersicht z.B zu den Demos in nächster Zeit findet ihr jetzt unter Termine.
Da es momentan in Unna sehr viel zu berichten gibt und es zeitgleich noch viele Termine wie Demos, Vortäge usw. gibt haben wir beschlossen eine eine Seite für Termine einzurichten.

Solidarische Grüße
Antifa United

Was tun gegen Rechts!

Nachdem die selbsternannten „Autonomen Nationalisten“ des „Nationalen Widerstand Unna“ in den letzten Monaten vermehrt durch Neonazi-Schmierereien und -Sachbeschädigungen auf sich aufmerksam gemacht hatten, luden die Antifa UNited und der linke Jugendtreff „Backyard Cafè“ am 15. April zu einem offenen Treffen ein. Viele Jugendliche aus Städten des Kreises Unna tauschten sich intensiv über ihre Erfahrungen und Aktionsideen aus. Zur Einleitung warf die Antifa UNited ein Blick auf das Phänomen „Autonome Nationalisten“ und räumte mit einigen „Irritationen“ auf, die das neue Auftreten der Neonazis in der Öffentlichkeit erzeugt. Es wurde deutlich, dass die „Autonomen Nationalisten“ lediglich das Resultat einer Ausdifferenzierung der Neonazi-Szene sind und ihren Ursprung in den sog. Freien Kameradschaften haben. Die Neonazis haben ihren Style geändert, ihre Inhalte sind geblieben: In den letzten Jahren haben sie sich in sämtlichen Jugendkulturen und vor allem beim politischen Gegner „bedient“ – Symboliken und Klamotten wurden kopiert und umgedeutet. Linke Inhalte haben sie nicht übernommen, im Gegenteil hat der offene Bezug auf den Nationalsozialismus sogar noch zugenommen. Hinter ihrem vermeintlichen Antikapitalismus, verbirgt sich nur aggressiver Antisemitismus und Rassismus. Überhaupt haben die „Autonomen Nationalisten“ keinerlei politische Theorie neu entwickelt, ihr Hauptbezugspunkt bleibt die faschistische Ideologie, wie sie auch schon die NSDAP propagiert hat. „Autonomie“ bedeutet für sie lediglich ein bestimmter Kleidungsstil (schwarzer Kapuzenpulli und Cap), die Inszenierung von „Schwarzen Blöcken“ auf Demos und eine formelle Nicht-Mitgliedschaft in Parteien wie der NPD. Letzteres hindert sie allerdings nicht daran, mit der NPD zusammen zu arbeiten, wie bei ihrer „Aktion“ gegen das Anti-Rechts-Konzert in der Lindenbrauerei Unna. Für das dort verteilte Flugblatt (unterzeichnet mit NW Unna und einem Molotow-Cocktail) ist Hans-Jochen Voß – NPD-Chef aus Unna – der presserechtlich Verantwortliche. Allerdings haben sich die Aktionen der Neonazis verändert. Sprühereien, Sachbeschädigungen und Einschüchterungsversuche haben zugenommen, sind aber weitgehend ein Ausdruck von strategie-freiem Aktionismus und dienen der Selbstvergewisserung der TäterInnen, damit schon eine „revolutionäre Aktion für Deutschland“ vollbracht zu haben.

Doch egal, welche Klamotten sich die Neonazi auch anziehen, für uns bleiben sie vor allem eines: Nazis. Nicht frei, nicht sozial, einfach nur Nazis. Und als solche müssen sie von uns in die Schranken gewiesen werden. Da waren sich alle Anwesenden am Mittwoch abend einig.


Mehr zum Thema:

Reader über Autonome Nationalisten (pdf) Download!
Internetseite des Backyard Cafè

Kamen: NWU-Mitglieder beim Sprayen von der Polizei gepackt

Am späten Mittwochabend sind drei Mitglieder der neonazistischen Kameradschaft „Nationaler Widerstand Unna“ von der Polizei festgehalten worden, nachdem sie das Jugendkulturcafè (JKC) besprüht hatten. Auf Parolen forderten sie „Antifas ihre Räume nehmen“, malten Hakenkreuze und „unterschrieben“ das ganze mit „NW Unna“. Im JKC findet am Samstag ein Antifa-Konzert statt. Im Kamener Rathaus ist außerdem ein Brief mit Schmähparolen eingegangen, der auf das Antifa-Konzert Bezug nimmt. Auch er dürfte aus dem Umfeld der Neonazi-Gruppe stammen.

Im Jugendzentrum anwesende MitarbeiterInnen hatten die Neonazis bei der Tat beobachtet und die Polizei gerufen. Bei den Tätern handelt es sich um einen 17-Jährigen und einen 19-Jährigen aus Bönen sowie einen 20-Jährigen aus Fröndenberg. In den letzten Monaten wurden im Kreisgebiet immer wieder Nazi-Parolen gesprüht, zuletzt zum Beispiel an der alten Zechenmauer in Bönen. Die ähnliche Handschrift und die Unterschrift „NWU“ lassen auf die gleichen Täter schließen. Die Neonazi-Gruppe „Nationaler Widerstand Unna“ hat sich zudem regelmäßig auf ihrer Internetseite zu den Taten bekannt und auch die Sachbeschädigungen an Parteibüros in Unna und Kamen sowie die Schändungen von Stolpersteinen und dem jüdischen Friedhof abgefeiert. Continue reading Kamen: NWU-Mitglieder beim Sprayen von der Polizei gepackt