Erinnern heißt kämpfen! – Gedenken an die Novemberprogrome von 1938

Am 9. November fanden sich wie jedes Jahr in Unna und Kamen Menschen zusammen, um an unsere Mitbürger_innen zu erinnern, die 1938 in der Reichsprogromnacht ermordet, überfallen und vertrieben wurden.

In Kamen hielt auch dieses Jahr am Gedenkstein an der Bahnhofstraße Bürgermeister Hermann Hupe eine kurze Rede. Er ging auf die traurige Bedeutung dieses Tages ein und mahnte alle Anwesenden die Augen nicht zu verschließen, vor aktuellen Problemen und rechten Tendenzen in unserer Gesellschaft. Zudem bedankte er sich bei allen anwesenden Bürgerinnen und Bürgern und vor allem bei den über zwanzig jungen Antifaschist_innen. Anschließend legten sowohl Bürgermeister Hupe zusammen mit seinem Stellvertreter Manfred Wiedemann, als auch Dieter Drescher, Vorsitzender von Shalom Eilat, und die Antifa UNited Blumen an den Gedenkstein. Abschließend bedankt sich der Bürgermeister für die Teilnahme bei den Anwesenden.

Auch in Unna fand wie jedes Jahr eine Gedenkveranstaltung statt. Über 70 Menschen fanden sich an den Gedenktafeln am alten jüdischen Friedhof an der Massener Straße ein. Bürgermeister Werner Kolter betonte in seiner Rede die Notwendigkeit, aufmerksam zu sein, um Gewalt und Hass entgegenzuwirken und sich für einen respektvollen Umgang untereinander einzusetzen. Anschließend stimmte Dieter Podszus, Kantor der jüdischen Gemeinde, das jüdische Totengebet an. Nach dem Gebet wurden alle Anwesenden eingeladen sich an einer Gesprächsrunde im ZIB zu beteiligen, wo noch ein Musikbeitrag der Klezmar-Gruppe “Gute Fraynd” sowie ein Vortrag eines Referenten der Staatskanzlei NRW, zuständig für Kirchen und Religionsgemeinschaften, auf die Teilnehmer_inne wartete.
Zu Abschluss wurden Blumen von Landrat, der Stadt Unna sowie der Antifa UNited am Gedenkstein niedergelegt.

Pressespiegel:
DerWesten – Kamen
Hellweger Anzeiger – Kamen
Hellweger Anzeiger – Unna