via Antifa Lünen
In der Nacht auf den 24.08.2011 kam es zu einem rechten Übergriff in Lünen-Horstmar. Gegen 23.15 Uhr wurde eine dreiköpfige Gruppe von einem Autofahrer als Antifaschist_Innen erkannt. In dem dunklen Opel Corsa mit dem Kennzeichen UN DK 2427 saßen zwei männliche Personen, die die Gruppe erst beschimpften und dann mit dem Auto verfolgten. Als die Antifaschist_Innen die Flucht ergriffen, jagten die Männer sie mit dem Auto.
Auf der Flucht durch Vorgärten, Seitenstraßen und Nebenstraßen sprühten die Täter Reizgas aus dem Auto und bewarfen die Fliehenden mit Steinen. Nach einer etwa halbstündigen Flucht erreichten die Antifaschist_Innen das eigene Auto und fuhren in Richtung Polizeiwache.
Auf dem Weg wurden sie erneut von dem schwarzen Opel Corsa, sowie einem roten Ford Fiesta verfolgt. In dem zweiten Wagen saßen 4 bis 5 männliche Personen, die sehr nah an die Verfolgten heran fuhren, die Personengruppe bedrohten und dabei “Wir kriegen euch!” riefen. Erst beim Erreichen der Polizeiwache kehrten die beiden Autos um und fuhren davon.
Die Antifaschist_Innen wurden durch das Reizgas leicht verletzt. Einer der Betroffenen schilderte die Flucht als „Lauf um sein Leben“.
Täter aus dem rechten Spektrum
Die Angreifer sind eindeutig dem rechten Spektrum zuzuordnen, da sie die Antifaschist_Innen trotz Dunkelheit sofort als solche erkannten.
Im Umkreis der Verfolgungsjagd wurden frisch geklebte Plakate mit Bezug zum “nationalen Antikriegstag” entdeckt.
Die Betroffenen berichteten ebenfalls von „etlichen Utensilien“ in den Wagen der Angreifer, die vermutlich zum plakatieren genutzt wurden.
Die Angegriffenen Personen werden nach momentanem Kenntnisstand die Angreifer nicht anzeigen, da sie die Erfolgschancen für zu gering halten. Ihr Vertrauen ist durch das schlechte Verhalten der Polizei und Staatsanwaltschaft im Umgang mit Rechtsextremen Straftaten gänzlich nicht vorhanden.
Bezug zum “Antikriegstag”
Sprecher der Antifaschistischen Aktion Lünen Carsten Petterson warnt: “Der Übergriff erinnert stark an den Überfall am 29. Juli im Dortmunder Süden, als eine Gruppe vermeintlicher Antifaschist_Innen aus einem VW-Bulli von einer sechsköpfigen Gruppe Neonazis mit Baseballschlägern, Pfefferspray, mitgeführten Steinen und Flaschen sowie mindestens einem Messer angegriffen wurde.
Im Vorfeld des „nationalen Antikriegstages“, den sogenannten Aktionswochen, steigen rechte Übergriffe nicht nur in Dortmund, sondern auch in den umliegenden Städten, wie zum Beispiel Lünen.”
Nazis von außerhalb nehmen sich die erschreckende Gewalt der Dortmunder Kamerad_Innen zum Vorbild und gehen mit äußerster Gewalt gegen politische Gegner_Innen vor. Diese grausame Entschlossenheit ist direkt auf die „Antikriegstagsdemonstration“ zurückzuführen.
Wir werden deshalb alles daran setzen die Nazidemo am 3.9. zu sabotieren, blockieren und zu verhindern!