Die Dortmunder Gruppe Antifaschistische Union ruft für Samstag zur Teilnahme an einer Demonstration auf. Aktueller Anlass ist der schwere Überfall von zehn schwarz gekleideten Jung-Männern Sonntag morgen in Dortmund. Das Opfer, das gezielt “ausgesucht” worden sein soll, trug ein antifaschistisches T-Shirt. Der 40jährige Dortmunder ist schwer verletzt und befindet sich noch immer im künstlichen Koma. Die Polizei ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdeliktes.
Deshalb kommt zur antifaschistischen Spontan-Demonstration:
23.05.2009 (Samstag) / 13 Uhr / Dortmund / Hauptbahnhof (Vorplatz)
Hier könnt ihr den Aufruf zur Demo lesen.
Aufruf zur antifaschistischen Spontandemonstration „Gegen Neonazis und Dortmunder Zustände“ am 23.05.2009 in Dortmund!
Am Sonntagmorgen, gegen 1 Uhr früh, griffen etwa zehn dunkel gekleidete Personen einen 40jährigen Mann an und schlugen so heftig auf ihn ein, dass die Ärzte im Krankenhaus von akuter Lebensgefahr sprechen. Das Opfer liegt weiterhin im künstlichen Koma. Die Polizeipresse spricht in diesem Zusammenhang von einem „versuchte[n] Tötungsdelikt“. Die Staatsanwaltschaft hüllt sich bisher weitgehend in Schweigen und will zu dem Vorfall keine konkreteren Angaben machen. Die Täter konnten vorerst flüchten, sind aber bekannt und stehen unter massivem Druck, sich der Polizei zu stellen. Laut Presseberichten hätten sich die Angreifer den Mann „gezielt ausgesucht“: Auf im Internet veröffentlichten Bildern ist das Opfer mit einem antifaschistischen T-Shirt zu sehen, welches er auch in der Nacht des Überfalls getragen haben soll.
Egal was die offiziellen Ermittlungen letztlich ergeben: Es ist in Dortmund nicht unwahrscheinlich Opfer neonazistischer Gewalt zu werden. Dass die Stadt ein großes Naziproblem hat, zeigt sich nicht nur an dem jährlich stattfindenen bundesweiten Naziaufmarsch zum „Antikriegstag“ in Dortmund. Denn nicht vergessen werden dürfen die Internet-„Outings“ zumeist jugendlicher Linker, tätliche Angriffe auf AntifaschistInnen, attackierte Wahlkreisbüros von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und DIE LINKE, Anschläge auf das HippiH-Haus, die Zone 10 und das Taranta Babu, sowie die vier von Neonazis begangenen Morde in Dortmund. Diese sprechen eine deutliche Sprache und sind Beweis genug für die hiesige Nazibedrohung.
Deshalb haben wir allen Grund unseren Protest auf die Straße zu tragen. Nach dem brutalen Naziangriff auf die DGB-Kundgebung am 1. Mai, jetzt noch ein versuchter Mord auf Grund des Tragens eines T-Shirts mit antifaschistischem Slogan. Es reicht!
Kein Vergessen den Opfern neonazistischer Gewalt!
Gegen Neonazis und Dortmunder Zustände!
Keine Homezone für Nazis!
Deshalb kommt zur antifaschistischen Spontan-Demonstration:
23.05.2009 (Samstag) / 13 Uhr / Dortmund / Hauptbahnhof (Vorplatz)